Dass der Umsatz im ersten Halbjahr nur leicht gegenüber dem Vorjahreszeitraum stieg, der Gewinn aber sehr deutlich, machte den Investoren klar: adidas (ISIN DE000A1EWWW0) ist immer noch imstande, seine Gewinnmargen auszubauen. Die Reaktion auf die am 9. August veröffentlichte Halbjahresbilanz war ein gewaltiger Kurssprung. Und nach kurzer Konsolidierung dieses Anstiegs strebt die Aktie heute an der Spitze der DAX-Kurgewinner dem bisherigen Verlaufsrekord zu, der am 18. April bei 215,50 Euro markiert wurde. Und ja, der könnte überboten werden. Nicht nur das, die Aktie wäre dann trotzdem nicht einmal zwingend zu teuer:

Würde man die derzeit im Schnitt erwarteten Gewinne für 2018 zugrunde legen, läge das Kurs/Gewinn-Verhältnis im Fall eines Kurses von 220 Euro um 26. In dieser Zone lag es in den sechs Jahren davor auch. Aber trotzdem sollte man nicht denken, dass adidas eine Aktie sei, bei der die Bäume einfach weiter in den Himmel wachsen. Denn ein Hersteller von Marken-Sportartikeln und Sportgeräten ist ein konjunktursensibles Unternehmen. Und bei den Autobauern, beim Stahl, bei der Lufthansa, allesamt ebenso konjunkturabhängig, ziehen die Anleger den Kopf ein. Dabei stehen adidas-Artikel durch die Bank Billig-Alternativen gegenüber, auf die die Konsumenten zurückgreifen würden, müssten sie den Gürtel enger schnallen. Dass das passieren kann, deuten erste rückläufige Konjunkturdaten nicht nur in Europa an. Aber dieses Risiko wird bei dieser Aktie bislang einfach ignoriert, also:

 

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Vorsicht ist da schon geboten. Was passieren kann, wenn es mal nicht so läuft, hatte man bei adidas erst 2014 gesehen, einem Jahr, in dem diese Aktie etwa 38 Prozent Minus einfuhr. Das mittelfristige Hoch könnte näher sein, als die große Mehrheit denkt. Wer jetzt kauft, geht natürlich davon aus, dass sich das rechnen wird, nach oben hinaus noch allerhand Spielraum besteht. Das kann sein … aber im Fall der kleinsten konjunkturellen Irritation kann die adidas-Aktie sehr heftig und dann auch abrupt reagieren. Daher: Ja, der Trend ist intakt. Ja, die Aktie kann das bisherige Hoch bei 215,50 Euro als Widerstand herausnehmen. Aber ob man unbedingt jetzt noch einsteigen müsste, nachdem das Papier bereits als Reaktion auf die jüngsten Bilanzdaten gut zwölf Prozent zugelegt hat … man sollte es genau überdenken. Und man sollte bestehende Positionen konsequent auf charttechnischer Basis absichern, wofür sich derzeit die Auffangzone 199/203 Euro als Orientierung anbieten würde.

 

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