Man hatte sie mit Jubel aufgenommen, die Anfang letzter Woche präsentierte Quartalsbilanz des Anlagenbauers Aixtron (ISIN: DE000A0WMPJ6). Nicht, weil sie wirklich grandios positive Überraschungen beinhaltet hätte. Man war erleichtert, dass die keine negativen Überraschungen bereithielt. Das reichte schon, um zum Kauf zu locken. Immerhin ist Aixtron ein Lieferant von Investitionsgütern für die Chipindustrie. Und da fürchtete man, es würde zusehends Gegenwind geben, denn wenn die Chiphersteller feststellen, dass die Nachfrage nachlässt, bekommen das als erstes die Zulieferer zu spüren. Was bei Wafer-Herstellern Preisdruck hieße, bei Anlagenbauern wie Aixtron aber eher verschobene oder sogar stornierte Aufträge. Und davon war in dieser Bilanz zum dritten Quartal nichts zu sehen. Gut, aber:

Es ist die Frage, ob das auch so bleibt. Die Signale, die die bisher aufgefahrenen Quartalergebnisse und Perspektiven der Chiphersteller aussenden, sind gemischt. Einige weisen durchaus darauf hin, dass der Wind im vierten, laufenden Quartal rauer wird. Und dann könnte es natürlich sein, dass dieses befürchtete Szenario wegbrechender Aufträge bei Aixtron nur verschoben, nicht aber aufgehoben ist. Daher ist der Kursanstieg, den die Aktie in den letzten Tagen zeigt, zumindest als „ambitioniert“ zu bezeichnen:

 

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Zwischen dem Tief des 25. Oktober bis zum Tageshoch des Freitags lagen sage und schreibe 58 Prozent! Da ist also eine Menge Risiko „weggekauft“ worden, obwohl keineswegs sicher ist, dass dieses Risiko nicht mehr existiert. Das ist immens spekulativ. Und die Aktie ist jetzt an markante Widerstände herangelaufen. Sie sehen, dass der Kurs derzeit mit der Mai-Abwärtstrendlinie bei 11,70 Euro ringt. Und auch, wenn die genommen würde, wartet mit der 200-Tage-Linie bei 12,50 Euro gleich die nächste massive Widerstandsmarke um die Ecke. Da nach einer solchen Super-Rallye hindurchzukommen, nur weil die Quartalsbilanz noch keine Signale einer Abschwächung zeigte, dürfte nicht einfach werden. Hier sollte man sich auf Rücksetzer einstellen. Die nicht groß ausfallen müssen, die aber angesichts dieser extremen Kursbewegungen allemal groß ausfallen können!

 

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