Die kurze Phase der Hoffnung, dass die Baisse der Halbleiter-Aktien und der Zulieferer dieser Branche wie Aixtron (ISIN: DE000A0WMPJ6) beendet sein könnte, ist schon wieder dahin. Was insofern bemerkenswert ist, als es zwar durchaus einige Quartalsbilanzen und Perspektiven in diesem Sektor gab, die der Befürchtung, das Wachstum dort sei vorüber, Nahrung gaben. Aber beileibe nicht alle Unternehmen wirkten skeptisch, da waren nicht wenige dabei, die von einer ungebrochen starken Auftragslage sprachen. Die Bullen nahmen das entsprechend auf, nicht nur Aixtron sah Ende Oktober auf einmal wieder steil anziehende Kurse. Aber es hielt eben nicht vor. Waren viele vorher nicht bereit, auch nur den Hauch einer negativen Indikation zur Kenntnis zu nehmen, sind jetzt umso mehr Akteure zu notorischen Schwarzsehern geworden. Ein Phänomen, das im Zuge einer Trendwende nicht ungewöhnlich ist.

Und so hielt auch die zunächst extrem positiv, wie ein Rettungsanker, gesehene Quartalsbilanz von Aixtron nicht vor. Wir hatten schon bei deren Veröffentlichung darauf hingewiesen, dass dort zwar in der Tat kein Haar in der Suppe zu finden war, was das dritte Quartal anging. Aber dass das auch so bleiben würde, ließ sich aus dem Zahlenwerk nicht ersehen. Und gerade Lieferanten von Investitionsgütern wie Aixtron kann es blitzschnell und hart treffen, wenn die Chiphersteller Margendruck verspüren. Heute zieht Aixtron erst einmal an … aber das können Eindeckungen von „über den Durst“ vorgenommenen Leerverkäufen sein, die mit dem am Freitag absolvierten Abrechnungstermin am Optionsmarkt in Zusammenhang stehen. Dieses Plus des Montags müsste nicht nur den Tag überstehen, sondern auch in den kommenden Tagen ausgebaut werden, denn:

 

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Der Weg nach oben stellt sich aus charttechnischer Sicht steinig dar. Bis Ende Oktober gab es noch eine positive Divergenz des RSI-Indikators, das war hilfreich und dürfte seinen Teil dazu beigetragen haben, dass Aixtron derart schnell und weit hatte zulegen können. Aber jetzt sind die alten Tiefs noch nicht unterboten und daher das höhere Zwischentief des RSI-Indikators nicht entscheidend. Was indes entscheidend ist, ist die dichte Widerstandszone, die sich den Bullen jetzt in den Weg stellt.

Sollte es gelingen, den Widerstandsbereich 9,79/10,03 Euro nebst der dort verlaufenden 20-Tage-Linie zu bezwingen, wäre das zwar schon mal ein erster Schritt. Aber entscheidend sind die Hürden, an denen die Aktie im Oktober abdrehen musste: Die Mai-Abwärtstrendlinie um 11,50 Euro und die 200-Tage-Linie bei derzeit 12,37 Euro. Erst, wenn dieser Bereich überboten wäre, könnte Aixtron mehr bieten als eine reine Trading-Chance auf der Long-Seite. Und sollte dieses heute Vormittag sichtbare, zarte Pflänzchen steigender Notierungen keine Fortsetzung finden, wären ohnehin die bisherigen Tiefs (7,64 Euro) das bestimmende Thema und die Chance auf eine zeitnahe Wende erst einmal vom Tisch.

 

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