Angeblich sei es der neue Optimismus, der von den Aussagen des Chipherstellers Micron Technology  gestern Abend ausgeht, der die Halbleiteraktien und Zulieferer wie Aixtron (ISIN: DE000A0WMPJ6) höher trägt. Aber so umwerfend war Microns Statement ja nicht: Umsatz am unteren Ende der Erwartungen, der Gewinn pro Aktie aber am oberen Ende … gut, das bedeutet, dass Micron seine Gewinnmarge halten, sogar leicht ausbauen kann. Aber wenn das auf einer anziehenden Nachfrage basieren würde, müsste der Umsatz eigentlich auch besser dastehen. Ob damit die Sorge vom Tisch kommt, dass die Boomphase der Chiphersteller vorüber ist – man darf zumindest ein Fragezeichen dahinter setzen. Aber nichtsdestotrotz, die Rallye der US-Technologieaktien gestern beflügelt die Akteure auch hierzulande, auch wenn sie eigentlich nichts mit dem europäischen Markt zu tun hat, denn:

Die Interpretation, dass US-Notenbankchef Powell gestern in einer Rede eine Verlangsamung oder sogar einen Stopp der Leitzinsanhebungen kommuniziert habe, trieb an der Wall Street die Aktien höher, tangiert den europäischen Markt aber weniger. Sicher, mehr US-Wachstum kann mehr Nachfrage in den USA bedeuten, das wäre auch für Anlagen-Lieferanten wie Aixtron hilfreich. Aber das geht dann schon um mehrere Ecken … kann das ausreichen, um bei Aixtron den Deckel zu sprengen, der die Aktie derzeit unten hält?

 

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Dieser Impuls durch den US-Notenbankchef alleine sicherlich nicht. Ein mittelfristig relevanter Befreiungsschlag, der über eine reine Trading-Chance hinausgeht, wäre erst vollzogen, wenn Aixtron über die Mai-Abwärtstrendlinie, die Zwischenhochs vom August und November und letztlich auch über die 200-Tage-Linie hinaus liefe. Was hieße: Schlusskurse über 12,28 Euro. Das ist noch ein weiter Weg. Es wäre möglich, wenn die Investoren den Eindruck gewännen, dass alle derzeit belastenden Faktoren tatsächlich und glaubwürdig aus dem Weg geräumt wären, aber:

Dazu reicht eine – eventuell – das Tempo verlangsamende US-Notenbank nicht aus. Dazu müsste der Hauptbelastungsfaktor weg: der Handelskrieg, der Unternehmen wie Konsumenten gleichermaßen nervös macht. Dazu kann am Wochenende ein entscheidender Schritt vollzogen werden, falls es Donald Trump wirklich gelingen sollte, sich mit China zumindest im Grundsatz, dafür aber tragfähig, zu einigen. Wenn das gelingt, kann Aixtron sehr schnell in Richtung der mittelfristig entscheidenden Hürden laufen. Wenn aber nicht, dürfte es für einen Break über die 200-Tage-Linie derzeit keine realistische Chance geben.

 

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