Es sah sehr danach aus, als würde die Aktie des Anlagenbauers und Halbleiterindustrie-Zulieferers Aixtron (ISIN DE000A0WMPJ6) nach unten ausbrechen. Tiefere Zwischenhochs seit Wochen, dazu eine Supportzone, aus der man einfach nicht herauskommt. Gedrückt wurde die Aktie durch die Sorge, dass die Chiphersteller ihren Zenit überschritten haben. Was deren Zulieferer hart treffen würde, denn dann könnten schnell verschobene oder stornierte Aufträge auftauchen. Und für Aixtron würde das bedeuten: Der Weg in die schwarzen Zahlen würde abgebrochen. Aber heute?

Heute macht die Aktie einen Riesensatz, liegt kurz vor 11 Uhr fast neun Prozent im Plus. Bäumen sich die Bullen auf? Gibt es „good news“, die diese Sorgen vor der Rückkehr in die roten Zahlen vertreiben? Gelingt doch noch der Ausbruch nach oben, über die Mai-Abwärtstrendlinie bei 12,60 und die 200-Tage-Linie bei 13,11 Euro? Unmöglich ist an der Börse bekanntlich nichts. Wahrscheinlich ist das aber nicht. Denn der Auslöser dieser Käufe ist eher einer der mageren, wenig nachhaltigen Sorte:

 

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Die Berenberg Bank hob ihr Kursziel für die Aktie an. Schön, ermutigend, aber doch ein wenig dünn, weil es wirkt, als habe man da eine uralte Einschätzung einfach auf den neuesten Stand bringen müssen, bevor sie schimmelig wird. Den Berenberg hatte zuvor noch ein Kursziel bei fünf Euro. Das könnte noch aus der Zeit stammen, als die Hoffnung, Aixtron könne nach einem geplatzten Übernahmeversuch aus China auch alleine überleben, zarte Keime ausbrachte. Jetzt ruft man hier ein Ziel von 13,80 Euro aus. Gut, ein Riesensprung. Aber das höchste derzeit geltende Kursziel von Analysten liegt für Aixtron bei 20 Euro. Und könnte auch schon älter sein. Das ist ein Punkt, den man immer bedenken muss:

Entspricht ein Kursziel, eine Einstufung, noch der aktuellen Lage oder ist die Analyse schon älter? Und dass die Berenberg Bank jetzt ein Ziel bei 13,80 Euro sieht … das ist ein Niveau knapp über den Hochs vom Juli und der 200-Tage-Linie, ein Bereich, der nicht aus der Welt ist und der aus charttechnischer Sicht entweder nicht erreicht würde oder deutlich überboten werden müsste, weil bei 13,11 Euro eben die entscheidende Hürde der 200-Tage-Linie liegt. Die Sorgen, die die Akteure zuvor zum Ausstieg bewogen haben, verschwinden dadurch nicht. Daher wäre es gewagt, dieses Plus als Basis einer neuen Aufwärtsbewegung zu sehen, bevor die Aktie die Widerstände im Bereich 12,60 zu 13,11 Euro nicht genommen hätte. Und bis dahin ist es noch ein gutes Stück des Weges.

 

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