Das ansonsten die Risiko-Listen dominierende Thema der aggressiven US-Handelspolitik betrifft den Versicherungskonzern Allianz (ISIN: DE0008404005) eher nicht. Aber dass die Aktie deswegen zu einem „sicheren Hafen“ würde, könnte man anhand dieses Charts auf Wochenbasis nicht unterstellen. Seit Januar geht es auch hier abwärts. Moderat und immer wieder von Gegenbewegungen durchzogen, aber die grobe Tendenz weist nach unten. Wo liegt das Problem?

Das findet sich in zwei Bereichen. Zunächst ist es natürlich der schwache Gesamtmarkt, der auch an der Allianz zerrt. Zum anderen aber sind es die Anleihekurse. Steigende Zinsen in den USA, aber auch in Italien, drücken den Kurs bestehender Bonds. Und die lagern in den Depots der Allianz reichlich, als Versicherer muss man das Geld der Kunden ja irgendwie anlegen. Dass es zugleich nicht zur Zinswende innerhalb der  Eurozone kommt und die Perspektive auf höhere Renditen in Deutschland damit düster sind, bedeutet ein Renditeproblem. Würde sich das ändern, hätte eine Aktie wie die Allianz eine Menge Luft nach oben. Aber die EZB macht bislang keine Anstalten, dahingehende, vage Andeutungen wirklich umzusetzen. Daher sollte man das, was dieser langfristige Chart an Risiken auf der Unterseite zeigt, durchaus ernst nehmen. Sehen wir hin:

 

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Die Aktie hatte im September einen Befreiungsschlag versucht, lief über die 200-Tage-Linie und sogar kurzzeitig über die mittelfristige Abwärtstrendlinie hinaus. Aber Sie sehen: In beiden Wochen, in denen die Allianz über diese Linie hinaus lugte, wurde sie am Ende doch wieder darunter gedrückt. Er folgte in der vergangenen Woche ein herber Abverkauf, der den Kurs dorthin zurückwarf, von wo aus der Versuch, sich nach oben abzusetzen, gestartet wurde. Derzeit läuft zwar ein erneuter Anlauf, den Kurs wieder in höhere Gefilde zu tragen, aber besonders dynamisch kommt der nicht daher. Entscheidend ist, was das Risiko eines größeren Abwärtsschubes angeht, die Linie bei 170 Euro:

Sie sehen: Diese Linie ist durch das bisherige Jahrestief zur Halbjahreswende definiert, war aber schon vorher eine wichtige Chartmarke in Form zweier sehr markanter Zwischenhochs aus dem Jahr 2015. Da darf die Aktie nicht durch … ansonsten wäre es allemal drin, dass die untere Begrenzung des hier im Chart dick schwarz markierten Abwärtstrendkanals, der bis in das Jahr 2011 zurückreicht (damals war die Aktie noch unter 60 Euro zu haben), getestet würde. Und die liegt derzeit nur bei 147 Euro!

 

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