Der Anlagenbauer Aumann (ISIN DE000A2DAM03) hat in seiner Bilanz zum zweiten Quartal Mitte August mitgeteilt, dass man sehr zuversichtlich sei, die eigenen Ziele für das Gesamtjahr zu erreichen. Der Chart zeigt, dass die Marktteilnehmer mehrheitlich anderer Ansicht sind. Allerdings war dieser Abverkauf der Aktie keine Reaktion auf dieses Zahlenwerk. Zwei Wochen nach der Bilanz notierte die Aumann-Aktie deutlich über dem Niveau, das zur Veröffentlichung der Quartalsergebnisse gesehen wurde. Der Abstieg begann erst Anfang September und beschleunigte sich extrem mit dem Start in den Oktober. Wieso?

Weil Aumanns Anlagen stark auf den Bereich der Elektromobilität ausgerichtet sind. Damit zählt man das Unternehmen zu den Automobilzulieferern. Und die fallen derzeit durch die Bank, nachdem Zulieferer wie Dürr und LEONI Gewinnwarnungen veröffentlichen mussten. Nun könnte man einwenden, dass gerade der Zukunftsbereich Elektromobilität von den aktuellen Problemen der Autobranche weniger betroffen sein müsste und damit gerade Aumann gute Karten hätte. Was auch sein kann. Aber ob die Autobauer auch beginnen, bei ihren Zukunftsprojekten zu sparen, wird sich erst erweisen, wenn Aumanns aktuelle Bilanz Mitte November auf den Tisch kommt. Bis dahin könnten die Bären diese allgemein negative Stimmung für die Branche für sich nutzen. Was höchst effektiv gelingt, wie der Chart zeigt:

 

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Dieser Chart zeigt die gesamte Kurshistorie der Aktie, die erst im Frühjahr 2017 an die Börse gebracht wurde und aktuell nach einer kurzen Episode als TecDAX-Mitglied wieder im SDAX notiert ist. Wir sehen die Super-Hausse vor gut einem Jahr, als man aufgrund der Erwartung, dass man Aumann seine Anlagen mit Blick auf die Beschleunigung der Bemühungen in Richtung Elektromobilität aus den Händen reißen werde, eine immens hohe Bewertung der Aktie akzeptierte. Heute, mit der Sorge im Nacken, dass die Branche in erhebliche Schwierigkeiten geraten könnte, läuft es anders herum: Selbst ein Kurs/Gewinn-Verhältnis um 30 scheint vielen offenbar noch zu teuer, wo zuvor das Dreifache kein Problem zu sein schien. Dieser markante Stimmungsumschwung kann die Aktie durchaus noch weiter drücken, denn die Charttechnik gibt da jetzt freie Bahn. Grund:

Die Aktie war unter die Unterstützungszone der bisherigen unteren Wendemarken im Bereich 48/49 Euro gefallen, versuchte, sich vergangene Woche wieder über diese Zone zu retten und wurde problemlos von den Bären dort abgewiesen. Das indiziert, dass man seitens der Leerverkäufer derzeit das Heft in der Hand hält. Würde Aumann zumindest wieder über die derzeit bei 53,35 Euro verlaufende 20-Tage-Linie hinauskommen, wäre die Kuh erst einmal vom Eis. Aber das wäre vom derzeitigen Niveau bei 44,20 Euro, nur noch einen Hauch über dem am 11. Oktober markierten Rekord-Verlaufstief von 44,05 Euro, ein weiter Weg.

 

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