Da staunte der Fachmann und der Laie wunderte sich: Auf einmal lief die Commerzbank (ISIN: DE000CBK1001) wie geschnitten Brot. Eine Aktie, die im ersten Halbjahr nur den Weg nach unten kannte, die dann in eine mühselige Bodenbildung überging, deren Erfolg bis Anfang September zweifelhaft war. Und dann auf einmal kam eine Rallye. Eine, die bereits zwei Wochen andauert. Oder besser: angedauert hat?

Da gab es zwar diese Meldung, eine Fusion zwischen Deutscher Bank und Commerzbank sei durchaus möglich. Aber zwei Dinge waren in dieser Hinsicht von vornherein klar: Wenn, dann vielleicht 2020, nicht vorher. Und käme es dazu, würde das erst einmal Geld kosten, bevor es dann, später, vielleicht sogar viel später, Geld bringt. Die Commerzbank-Aktie aufgrund dieser – immerhin realistischen -Möglichkeit schon jetzt zu kaufen, erschien wenig sinnvoll. Trotzdem stieg das Papier in der Spitze um zwanzig Prozent in nur zwei Wochen. Aber wieso?

 

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Da geht der Blick auf den Terminkalender und findet den Abrechnungstermin am Optionsmarkt am vergangenen Freitag. Viele Options-Käufer dürften darauf gesetzt haben, dass der Versuch einer Bodenbildung schiefgeht, die Aktie durch die bisherigen Jahrestiefs bei 7,92 Euro durchrutscht. Dadurch, dass es jetzt anders kam, sind viele Put-Optionen am Freitag wertlos verfallen. Zur Freude der Stillhalter, also derer, die diese Optionen verkauft hatten. Da kommt der Gedanke auf, dass der Kurs gezielt aus der Gefahrenzone der Stillhalter „weggekauft“ wurde. Es wäre ja nicht ungewöhnlich. Aber es wäre ungewöhnlich, wenn …

…dieser Anstieg jetzt weitergehen würde, ohne fundamentale Argumente. Zumal die wirklich massive Widerstandszone erst noch anstehen würde. Zunächst der Bereich 9,80/10,05 Euro, dann bei 10,54 Euro die 200-Tage-Linie. Und wir sehen eine überkaufte Markttechnik auf Tagesbasis (hier im Chart die Stochastik) und einen „Hanging Man“ am Freitag. Ein weißer Kerzenkörper oberhalb des vorherigen Kerzenkörpers mit langem unterem Docht. Der aussagt: Es gab am Freitag schon Druck, der wurde aber aufgekauft. Das wirkt wie ein Zeichen der Stärke, wird aber, gerade an einem Abrechnungstermin der Terminbörse durchaus zu Recht, als Warnsignal gesehen, weil es indiziert: Die Bullen fürchten, dass der Kurs kippt und kaufen jede Schwäche auf. Das gelang am Freitag. Heute bislang aber nicht.

Bleibt es bei der derzeitigen roten Kerze heute, wird es für die Bullen eng. Schließt die Aktie unter dem Anfang August markierten Zwischenhoch bei 9,30 Euro, wird es noch weitaus enger. Denn darunter wäre dann aus charttechnischer Sicht sofort Spielraum in den Bereich 8,60/8,70 Euro, während die Luft nach oben nur immer dünner wird.

 

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