Als Daimler am Freitagnachmittag eine Gewinnwarnung veröffentlichte, zogen die Anleger sofort den Kopf ein. Über sechs Prozent sackte der Kurs der Daimler-Aktie (ISIN: DE0007100000) als unmittelbare Reaktion durch. Doch am Ende des Freitags stand auf einmal „nur“ ein Minus um die zwei Prozent zu Buche. War diese Gewinnwarnung doch nicht so problematisch, wie man es im ersten Moment dachte? Oder steckte etwas anderes dahinter?

Auch, wenn die Aktie heute mit dem Gesamtmarkt abrutscht, man ahnt doch, dass die Rückkäufe des Freitags einen anderen Grund haben mussten. Zwei Gründe würden sich aufdrängen, weshalb Daimler am Freitag das Minus reduzierte und jetzt doch wieder absackt:

 

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Zum einen kam diese Meldung am Freitag keine drei Stunden vor der Abrechnung der Optionen mit Oktober-Laufzeit. Ein weit aus der realistisch zu erwartenden Kursspanne abdriftender Kurs hätte wohl viele große Adressen am Optionsmarkt in Schieflage gebracht. Dass man da dagegenhielt, um massive Verluste zu verhindern, dürfte wahrscheinlich sein. Zum anderen hatte die Aktie durch diese erste Reaktion auf die Gewinnwarnung die Supportzone 50,83/52,00 Euro erreicht und kurzzeitig unterboten. Ein Kursziel also, das viele Leerverkäufer im Auge gehabt haben dürften. Jetzt war die Aktie auch noch darunter gefallen -–warum also nicht die Short-Gewinne mitnehmen! Aber wenn man Leerverkäufe einstreichen will, muss man die Aktie kaufen, um sich wieder neutral zu stellen. Auch das kann die Aktie gezogen haben. Aber:

Beide Aspekte waren eben kurzfristiger Natur, nur auf den Moment beschränkt. Dementsprechend ist die Daimler jetzt frei, auf diese Eintrübung der Perspektiven zu reagieren – und tut es auch. Sie sehen, dass der Kurs auf das am Freitag kurzzeitig erreichte Tief von 48,77 Euro zudriftet.  Sollte dieser Punkt unterboten werden, kann das weiteren Druck freisetzen. Und dann? Man muss schon in das Jahr 2012 zurückgehen, um eine potenzielle charttechnische Unterstützung in diesem Bereich zu finden. Die läge zwar dann schon bei 48 Euro. Aber sie ist sechs Jahre als, ob das die Leerverkäufer davon abhielte, weiter Druck zu machen – es ist zumindest fraglich.

 

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