Die heute Früh von Daimler (ISIN: DE0007100000) präsentierten Absatzzahlen für August wirkten auf den ersten Blick fatal. Aber eigentlich waren sie es nicht, wenn man sich Daimlers Erklärung dazu ansah. Richtig ist, dass der Absatz bei Mercedes Cars im Zeitraum Januar bis August nur 0,9 Prozent über den Verkaufszahlen des Vorjahres lag. Und das lag an einem kräftigen Absatzminus im Juli, das im August nicht anders ausfiel: 7,7 Prozent verkaufte Daimler in diesem August gegenüber dem Vorjahresmonat weniger. Aber das lag laut Daimler an einem Sondereffekt:

Man habe sich, hieß es dort, auf die Zertifizierung der neuen Modelle nach dem neuen Abgas-Standard in Europa konzentriert, wodurch es in anderen Märkten Probleme bei der Verfügbarkeit von Ne4ufahrzeugen geben habe. Das klingt zwar ein wenig seltsam, aber gut: Sollten die Absatzzahlen im laufenden Monat entsprechend höher ausfallen, passt es ja. Zumindest haben diejenigen, die bangen und hoffen, dass die Aktie sich jetzt doch stabilisieren kann, der seidene Faden des August-Tiefs bei 54,22 Euro, das wenigstens auf Schlusskursbasis bislang gehalten wurde, nicht reißt, ein Argument:

 

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Die mageren Verkaufszahlen sind nur temporär, das wird schon wieder, sagt sich das Bullen-Lager, wodurch sich die Aktie zur Mittagszeit gehalten präsentiert, auf das Absatz-Minus hin nicht wegrutscht.  Die Frage ist, ob die Gegenseite, deren Interesse darin liegt, die nächste charttechnische Supportzone 50,83/52,00 Euro aus dem Jahr 2016 zu erreichen, auch so denkt. Und das ist zumindest fraglich.

Immerhin rechnet man jetzt damit, dass Mr. Trump noch in dieser Woche seine Strafzoll-Orgie gegenüber China intensiviert. Und was die Diskussion über die Automobilzölle angeht, wissen wir bislang nur, dass das EU-Angebot, die Zölle gegenseitig auf null zu setzen, von Trump offenbar als „nicht gut genug“ abgelehnt wurde. Dieses Damoklesschwert hängt über der Daimler-Aktie – und es könnte allemal scharf genug sein, den Strohhalm, an den sich diejenigen klammern, die auf der Long-Seite ausharren, zu durchschneiden.

 

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