Auf den ersten Blick wirkt es, als würde Daimler (ISIN: DE0007100000) ruhig seitwärts laufen, einen Boden ausbilden, um dann ggf. noch Richtung Jahresende ein wenig höher zu laufen und so aus einem fatalen Jahr für die Aktie ein etwas weniger fatales Jahr zu machen. Aber der Schein der Ruhe trügt. Wer hier jetzt aktiv wird, ob nun Long oder Short, strickt mit heißer Nadel. Denn das Risiko, dass die US-Strafzölle gegen europäische Autobauer doch noch kommen, hat zugenommen, seit einem „Tweet“ des US-Präsidenten gestern.

Nachdem er sich zunächst gewaltig echauffiert hat, dass General Motors in den USA Fabriken schließen wird und ggf. Teile der Produktion ins Ausland verlagern will, könnte ihn die Erkenntnis ereilt haben, dass er daran einen Gutteil Mitschuld trägt, denn seine Strafzölle gegen Stahlimporte haben die Kosten der US-Autobauer spürbar erhöht. Und würde man, so Trump auf Twitter, die Steuern auf Autoimporte auf den Level anheben, der für Pickups bzw. Kleinlaster gilt (25 Prozent) würde, so seine Folgerung, viel mehr Autos in den USA gebaut und GM müsste keine Fabriken dicht machen. Und:

 

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Sollte Donald Trump kein gutes Wochenende haben, weil der G20-Gipfel und seine geplanten Treffen mit Xi Jinping und Wladimir Putin nicht verlaufen, wie er es gerne hätte, kann er mies genug gelaunt sein, um wirklich zu tun, was die Spatzen von den Dächern pfeifen: Bereits in der kommenden Woche über diese Strafzölle entscheiden und sie anordnen. Dann wäre die Daimler-Aktie kaum noch in der bisherigen Handelsspanne zu halten. Aber Vorsicht:

Selbst wenn man vorher wüsste, was genau am Wochenende und in der kommenden Woche passieren wird, man müsste damit rechnen, dass es immense Schwankungen gibt, die wichtige Supportlinien oder Unterstützungen durchschlagen, aber trotzdem nicht nachhaltig sind. Mit engen Stop Loss zu arbeiten wäre daher problematisch, zu leicht könnte man am genau falschen Punkt ausgestoppt werden. Mit weiten Stop Loss zu agieren könnte sehr teuer kommen, wenn man falsch liegt. In einem Umfeld, in dem man nicht vorhersehen kann, welcher Art die Impulse nächste Woche sein werden, wäre es definitiv die bessere Lösung, sich nicht auf Biegen und Brechen vorher ins Getümmel zu stürzen. Neutral bleiben und reagieren, wenn klar ist, was passieren wird und ob dann eine Reaktion noch lohnt, wäre die bessere Lösung …

 

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