Jedes Mal, wenn es scheint, als würde sich dieses Damoklesschwert der US-Strafzölle, das über den europäischen Autobauern wie Daimler (ISIN: DE000710000) schwebt, einen Tick weiter entfernen, versuchen sich die Akteure bei der Aktie an der Wende. Oder, um es realistischer zu formulieren, an der Zementierung eines Bodens, der dann in eine Wende nach oben übergehen soll. Aber hat das wirklich eine taugliche Chance?

Nicht, wenn man verfolgt, wie sich der US-Präsident als Nonstop-Zünglein an der Waage verhält. Dass er offenbar wirklich kurz davor steht, die Bemühungen seines Finanzministers Mnuchin um eine neue Gesprächsrunde mit China zu torpedieren, weil ihm Chinas Widerstand nicht passt und er daher weitere Strafzölle verhängen will, da er glaubt, Druck mache China gefügiger (ein verwegener Gedanke), macht klar: Hier regiert die Brechstange und nicht die Diplomatie. Und das bedeutet: Rücksicht auf Verluste werden da keine genommen, weil Donald Trump davon überzeugt ist, dass die paar „Späne“, die dann bei der eigenen Wirtschaft fallen, die Sache wert sind. Weil, man kann ja nur gewinnen. Da auf den Gedanken zu kommen, dass die Kuh für Daimler & Co. vom Eis sei, ist gewagt, denn:

 

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Bislang scheinen die hinter diversen Vorhängen ablaufenden Verhandlungen zwischen USA und EU keine Fortschritte gemacht zu haben. Und dass das Thema der Auto-Zölle gerade nicht in den Schlagzeilen ist, dürfte daran liegen, dass Donald Trump sich noch mit zahllosen anderen von ihm losgetretenen Konflikten befasst und für die EU gerade keinen Blick übrig hat. Der aber jederzeit wieder dorthin wandern kann. Und es ist ja nicht so, dass solche Strafzölle Daimler in einer dynamischen Wachstumsphase nur ein wenig bremsen würden:

Die Ergebnisse zum Halbjahr waren nicht umwerfend, die Fahrzeugverkäufe im Juli und August ebenso wenig. Zwar schob Daimler das auf die Konzentration auf die neuen EU-Abgasnormen, was zu einer Versorgungslücke bei Neufahrzeugen außerhalb der EU geführt hätte, aber so wirklich zwingend klingt diese Argumentation nicht. Die Luft nach oben ist dünn. Und die Aktie müsste schon über 61 Euro schließen, bevor man hier eine Trendwendeformation in Form eines Doppeltiefs unterstellen könnte, die die momentanen Bemühungen, einen Boden zu bilden, erfolgreich abschließen würde. Das wirkt in der derzeitigen Faktenlage nicht besonders chancenreich … während das Ziel der Bären, die nächste mittelfristige Supportzone im Bereich 50,83/52,00 Euro zu erreichen, jederzeit ernsthaft in Angriff genommen werden könnte.

 

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