Mit dem Einbruch der vergangenen Tage hat eine ganze Anlegergeneration ihren ersten Crash überhaupt erlebt. Denn zuletzt ging es zu Zeiten der Finanzkrise und Lehman Brothers im Spätsommer 2008 so heftig und schnell nach unten. Dabei ist die Verunsicherung bei den Marktteilnehmern quasi mit den Händen greifbar. Kein Wunder:
Der Dax hat in der vergangenen Woche 12,4% verloren. Ausgehend vom Top am 19. Februar bei 13.789 Zählern beträgt das Minus sogar 13,8%. Dabei beendete der Index zuletzt sieben Sitzungen in Folge mit Verlusten. Nach einer solchen Serie fragt man sich natürlich schon, wann der Index zu einer Erholung ansetzt.
Denn nach einem solchen Fiasko kommt es üblicherweise (früher oder später) zu einer technischen Gegenreaktion. Also ein „Rebound“. Heißt, die Kurse schießen nach einem solchen Crash ein oder zwei Tage wieder nach oben. Häufig kommt es dabei innerhalb eines Tagesverlaufs zu einer Umkehr. Die Kurse gehen also zunächst in die Knie, bevor es dann zu einer kräftigen Aufwärtsreaktion kommt.
Von einer solchen Erholung ist momentan aber noch nichts zu erkennen und diese ist auch schwer zu prognostizieren. Denn zum einen reagiert derzeit die nackte Panik und die Chartbilder sind vollkommen zerstört. Zum anderen kann noch niemand so recht sagen, wie sich die neue Anlageform der ETFs in einem solchen Crash verhält. Denn bei dem letzten Crash vor 12 Jahren gab es diese Index-Fonds schlicht noch nicht.