Gestern berichtete der Nachrichtensender Bloomberg, dass man erfahren habe, dass die Bundesregierung hinter den Kulissen forciert an einer Fusion der Deutschen Bank (ISIN: DE0005140008) mit der Commerzbank arbeiten würde. Schlagartig schossen beide Aktien nach oben. Denkbar, ja sogar eher wahrscheinlich, dass da gestern und auch heute, in erneut steigende Kurse hinein, vor allem zwei Gruppen zugriffen bzw. noch zugreifen:

Trader, die diese Chance nutzen und Leerverkäufer, die sicherheitshalber mal Gewinne mitnehmen und durch ihre Eindeckungen die Kurse höher ziehen auf der einen Seite und ausländische Investoren auf der anderen Seite. Denn letztere könnten die Gemengelage nicht so überblicken wie hiesige Investoren. Diese Nachricht ist an sich ist schließlich seltsam: Die Bundesregierung KANN ja keine Fusion dieser beiden Geldhäuser „machen“. Der Bund hält gut 15 Prozent an der Commerzbank, ein Erbstück aus der Krise 2008/2009, aber damit kann der Bund nicht entscheiden, was mit der CoBank passiert. Und erst recht nicht, was die Deutsche Bank zu tun hat. Was man tun kann ist, rechtliche Grundlagen zu schaffen und in Bezug auf diesen Anteil von gut 15 Prozent zu signalisieren, dass man einer solchen Fusion positiv gegenüberstehe. Mehr nicht. Und:

 

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Die beiden Banken kommentierten das Gerücht nicht, die „Deutsche“ verwies aber auf das letzte Statement ihres Chefs Sewing zu diesem Thema, das aus dem November stammt. Da sagte er, dass er „keinen Druck seitens der Politik“ verspüre. Und die Deutsche Bank hatte klipp und klar betont, dass man erst profitabler werden müsse, bevor man sich auf einen solchen Schritt einlassen bzw. ihn auch nur erwägen werde. Was wiederum heißt: Es könnte zu dieser Fusion kommen, ja. Aber wenn, dann nicht 2019, vielleicht 2020. Oder nie. So gesehen kann und darf man sich fragen, welche Chance diese Rallye hat, mehr zu werden als eine normale Gegenreaktion im Abwärtstrend. Antwort:

Geringe, sofern nicht andere Argumente für steigende Kurse hinzukommen … vielleicht von der heutigen EZB-Sitzung. Wenn da sonst nichts nachkommt, ist es aus aktueller Sicht weniger wahrscheinlich, dass es gelingen würde, den charttechnischen Sperrriegel aus der oberen Begrenzung des derzeitigen Abwärtstrendkanals und dem Juni-Tief im Bereich 8,50/8,75 Euro zu bezwingen. Sobald sich die Bullen müde gelaufen haben, könnten die derzeit in der Defensive stehenden Bären jederzeit zum Gegenangriff übergehen.

 

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