So richtig kräftig gewachsen ist der Chiphersteller Dialog Semiconductor (ISIN: GB0059822006) im dritten Quartal zwar nicht, aber das war es auch weniger, worum es den Anlegern ging. Ein Umsatzplus von sechs Prozent im dritten Quartal, ein Plus im operativen Ergebnis von einem Prozent … man könnte es glatt als „dünn“ bezeichnen. Aber für das laufende Quartal rechnet Dialog Semiconductor mit einem Umsatz im Bereich von 430 bis 470 Millionen, da liegt die durchschnittliche Analystenprognose mit 442 Millionen noch am unteren Rand. Für das Gesamtjahr sieht das Unternehmen einen Umsatz von 1,46 Milliarden, immerhin acht Prozent mehr als im Vorjahr. Das ist es, was einige heute Früh zum Einstieg animiert. Das – und die Charttechnik.
Zum einen ist man erfreut, dass von der befürchteten Abkühlung der Halbleiterindustrie weiterhin nichts zu sehen ist. Zum anderen gelang es, durch dieses Zahlenwerk so viele Käufe zu generieren, dass die Aktie gleich über der entscheidenden Widerstandszone 21,48/22,32 Euro eröffnete. Nach der „Fast-Schließung“ des Gaps, das am 11. Oktober auf die Meldung der Übernahme von Unternehmensteilen durch Apple und des mit den daraus resultierenden Einnahmen geplanten Rückkaufs eigener Aktien durch Dialog Semiconductor entstand, folgte eine Rallye – und auf diese jetzt der charttechnische Befreiungsschlag, der Sprung über die Hürden, die die Aktie seit Mai mehrfach beackerte und bislang nicht an ihnen vorbeikam. Wenn – und das ist entscheidend:
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Wenn dieses Plus bis zum Handelsende erhalten bleibt. Denn so bequem über dem Bereich 21,48/22,32 Euro notiert Dialog Semiconductor noch nicht, als dass man den Ausbruch schon per heute Vormittag als in Stein gemeißelt betrachten könnte.
Und nur am oberen Ende der Zone oder hauchdünn darüber zu schließen, wäre kein eindeutiges Signal. Ein Level auf dem derzeitigen Niveau von 22,90 Euro oder höher wäre da schon nötig. Denn eines muss man natürlich sehen: Dass diese befürchtete Abschwächung der Halbleiterindustrie damit vom Tisch ist – das zu behaupten wäre gewagt. Immerhin haben Unternehmen wie ams oder AMD keineswegs positive Perspektiven für das laufende Quartal abgeliefert. Und hinzu kommt: Für Dialog Semiconductor ist es auch entscheidend, ob die neuen Produkte des Großkunden Apple beim Publikum einschlagen – und Apples Quartalsbilanz folgt am Morgen nach US-Handelsende. Das kann diese Rallye intensivieren – oder kippen. Daher wäre Vorsicht in jedem Fall angebracht.
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