Der DAX legt am heutigen Mittwochvormittag zwar zu, aber eigentlich weiß man nicht so recht, warum. Unmittelbare, positive Impulse fehlen. Möglicherweise decken da einige Bären Leerverkäufe ein. Aber neben dem Fehlen unmittelbarer Argumente gibt es noch einen anderen Aspekt, der auffällt: Defensive Aktien sind gesucht, allen voran die Energieversorger RWE und E.ON (ISIN: DE000ENAG999). Es scheint, als würden das Nachrichtenchaos und die immer weiter steigende Verunsicherung in Bezug auf letzten Endes richtungweisende Themenbereiche wie BrExit und Handelskrieg dazu führen, dass mehr und mehr Investoren sich sagen:
Der Nebel wird zu dicht, da hilft es nur, entweder auszusteigen oder in defensive Bereiche umzuschichten. Und dazu gehören neben den Immobilienaktien auch die Versorger. Natürlich verdienen die im Fall eines nachhaltiger kippenden Wachstums keinen Cent mehr als vorher. Aber darum geht es den Käufern ja auch nicht. Es geht darum, dass diese Unternehmen nur geringfügigen Druck auf den Gewinn verspüren, wenn das Wachstum versiegt. Denn Strom und Wärme braucht man ebenso weiter wie eine Wohnung. Natürlich hat eine Umschichtung in diese Aktien dann den Effekt, dass sie von der Bewertung her teurer werden. Aber:
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Man rechnet sich aus, dass sie dann dennoch weniger hoch bewertet wären als zyklische Aktien, bei denen dann der Gewinn schneller fällt als die entsprechenden Aktien fallen. So gesehen muss man bei E.ON schon genau hinsehen: Das könnte was werden mit der auf Versorger und Immobilienaktien reduzierten Weihnachtsrallye. Zumal die E.ON-Aktie jetzt an dem Punkt nach oben gedreht hat, wo es aus charttechnischer Sicht höchste Eisenbahn wurde, aber auch ideal war: An der Oktober-Aufwärtstrendlinie und knapp oberhalb der zuvor überwundenen, mittelfristigen Abwärtstrendlinie.
So wäre der bis Montag währende, scharfe Rücksetzer als Pullback an den Ausbruchslevel zu sehen und würde als Bestätigung der Wende gelten – vorausgesetzt, die Aktie bezwingt die Hürde, die sie heute zu überwindenversucht, wirklich. Es geht um den Kreuzwiderstand aus 20-Tage- und 200-Tage-Linie. Gestern fast erreicht, heute zur Stunde recht deutlich überboten. Würde E.ON über diesem bei 9,03/9,06 Euro liegenden Bereich schließen, bliebe das November-Hoch bei 9,31 Euro zu nehmen, bevor dann der Weg in Richtung der bisherigen Jahreshochs (9,95 Euro) aus charttechnischer Sicht frei wäre.
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