Das sitzt: Die heute Früh abgelieferte Halbjahresbilanz von Evotec (ISIN: DE0005664809) wird wohl nur diejenigen ärgern, die hier gerne ein Haar in der Suppe gefunden hätten, weil sie auf einen Kursrutsch gewettet hatten. Aber diese Bilanz ist tadellos. Die Zahlen an sich sind schon gut: Umsatz in den ersten sechs Monaten 173,7 Millionen nach 103,4 Millionen im ersten Halbjahr 2017. Prognose von 167 Millionen übertroffen. Bereinigtes EBITDA (i.e. Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen) bei 38,6 Millionen (Vorjahr 26 Millionen). Prognose von im Schnitt 33,6 Millionen übertroffen. Aber:

Das wird noch besser, wenn man sich erinnert, dass das erste Quartal unter den Prognosen gelegen hatte, was die Leerverkäufer weidlich ausgenutzt hatten, um Evotec Anfang Mai ordentlich unter Druck zu setzen. Die Q1-Ergebnisse lagen bei einem Umsatz von 79 Millionen und einem EBITDA von 14 Millionen. Setzt man das zu diesen Halbjahreszahlen ins Verhältnis, zeigt sich, wie markant Evotec im zweiten Quartal angezogen hat. Und dass das Unternehmen im Zuge dieser Zahlen meldete, dass die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung im Gesamtjahr höher liegen werden als vorab geplant, dürfte zum einen mit den neuen großen Kooperationen mit Sanofi und Celgene in Zusammenhang stehen und zum anderen wohl kaum jemanden stören, im Gegenteil: Das zeigt nur, dass man dort allerhand zu tun hat. Die Aktie reagiert am Vormittag logisch – indem sie steigt. Sehen wir uns den Chart an:

 

 

Die Aktie startete bereits über dem letzten Zwischenhoch. Das nächste charttechnische Kursziel wäre das November-Hoch bei 19,82 Euro: machbar. Was darüber hinausgeht, wäre indes kein Selbstläufer. Um an das mehrjährige Hoch vom vergangenen Oktober bei 22,50 Euro heranzukommen, könnten diese aktuellen Bilanzdaten eine zu flüchtige Wirkung haben. Doch grundsätzlich darf man bei Evotec mit „good news“ und eher weniger mit bösen Überraschungen rechnen. Dass die monatelang so erfolgreichen Bären sich hier kurzfristig wieder zurückmelden, ist daher zumindest nicht allzu wahrscheinlich. Trotzdem: Ein Stop Loss sollte immer dabei sein, derzeit wäre ein Level leicht unterhalb der aktuell bei 17,43 Euro verlaufenden 20-Tage-Linie dafür eine sinnvolle Orientierung.

 

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