Eigentlich hatte K+S (ISIN DE000KSAG888) ja nur überzogene Erwartungen zurück in die Spur gebracht, als das Unternehmen kurz vor den Ergebnissen des zweiten Quartals darauf hinwies, dass man unter der in der Jahresprognose avisierten „deutlichen Steigerung“ des Gewinns, den man 2018 anstrebt, nicht die im Schnitt 800 Millionen Euro erwarten möge, die die Analysten sich erhofften, sondern 640 bis 720 Millionen. Das mag deutlich weniger sein, aber es wäre immer noch eine „deutliche Steigerung“ zu den 577 Millionen, die 2017 erreicht wurden. Trotzdem fiel die Aktie wie ein Stein, als dieses Statement des Unternehmens am 9. August abends herauskam. Jetzt könnte es aber doch genug sein mit dem Abgabedruck, oder?

Immerhin wurde die Aktie gleich noch einmal gedrückt, als am 14.8. die Quartalsbilanz nur das bestätigte, was K+S vorher avisierte. Also zweimal Abverkauf für eine Nachricht. Das wirkt, als sei es nun genug. Vor allem, wenn man sich überlegt, dass die Aktie derzeit mit dem Tief des Vorjahres ringt, obwohl doch in 2018 mit steigenden Gewinnen gerechnet wird. So betrachtet klingt das in der Tat, als wäre das Papier genug gefallen. Aber agieren denn wirklich alle Akteure wie der angeblich die Börse bestimmende, völlig rationale „homo oeconomicus“?

 

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Erfahrungsgemäß findet man den an der Börse nicht nur selten, sondern gar nicht. Emotionen dominieren die Entscheidungen, die Ratio hingegen weniger. So gesehen dürfte es da nicht wenige geben, die sich im Prinzip über ein fundamentales „billig“ oder „teuer“ dieser Aktie nicht scheren, sondern einfach dieses 2017er-Tief bei 18,92 Euro im Blick haben. In der Erwartung, dass, sollte es brechen, gleich der nächste Abverkauf derer ansteht, die gerade versuchen, mit Käufen diese Unterstützung zu halten. Momentan ist da ein wenig Abstand entstanden. Und die Käufer hoffen auf die Unterstützung von in der überverkauften Zone nach oben eindrehenden markttechnischen Indikatoren wie der Stochastik, die unten im Chart mit eingeblendet ist. Aber Sie sehen auch im Chart, dass die beiden Tage, in denen die Aktie ein wenig von diesem Tief wegkommt, Dojis sind. Der gestern und der heutige, zumindest bislang, um 11 Uhr, auch. Da fehlt es offenbar an Überzeugung, die Anschlusskäufe auslöst. Daher:

Auch wenn K+S im Prinzip auf dem aktuellen Niveau lukrativ sein könnte, muss dieser Versuch einer Bodenbildung nicht gelingen. Das ist ein dünnes Brett, solange die Bären nicht locker lassen, weil sie die Chance sehen, K+S gleich noch in einen dritten Abverkauf zu drücken. Und die Struktur der über dem Kurs wartenden Widerstände ist für die Bullen ungünstig – ein dichtes Netz. Eigentlich wäre die Aktie erst über den Anfang des Monats bei 23 Euro markierten Hochs nach oben frei. Vorsicht bleibt daher angezeigt: Die Bären können jederzeit zurückkommen.

 

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