Normalerweise beklagen Investoren, dass eine Aktie in den Fängen der Bären festsitzt oder die Bullen so dominant sind, dass man einfach nicht mehr hineinkommt. Dass die kurzfristigen Trader an sich ein Problem darstellen, hört man hingegen selten. Aber genau das ist das Problem für marktenge Aktien, die dennoch von den Akteuren intensiv verfolgt und gehandelt werden. Für Aktien wie MediGene (ISIN DE000A1X3W00).

„Markteng“ bedeutet, dass die Umsätze im Vergleich zu anderen Aktien des Index, hier des TecDAX, relativ niedrig sind. Das führt dazu, dass größere Orders, ob nun auf der Kauf- oder Verkaufsseite, die im Markt liegenden Limits einfach überrollen. Das führt zu weitreichenden Kursbewegungen in kurzer Zeit. Will jemand bei MediGene beispielsweise 500.000 Stück einsammeln, werden dadurch so ziemlich alle im Markt liegenden Verkaufslimits einfach weggekauft, die Aktie steigt schnell und weit, weil die Gegenseite, die Verkäufer, nicht vergleichbar präsent sind. Doch solche starken Bewegungen, wie wir sie zuletzt vergangene Woche gesehen haben, reichen dann so weit, dass oft die Anschlusskäufe ausbleiben, weil sich die anderen Akteure sagen: Das war zu schnell und zu weit. Da warte ich mal ab, ob das hält, ob ein Rücksetzer über wichtigen Unterstützungen dreht, Dann ließe es sich immer noch einsteigen. Genau in dieser Situation ist die Aktie jetzt:

 

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Der fulminante, unter hohen Umsätzen (unten im Chart eingeblendet) zustande gekommene Ausbruch aus einer Dreiecksformation am 21. August sah kaum Anschlusskäufe. Charttechnisch war das durch diese Käufe generierte Signal perfekt, aber Sie sehen im Chart, dass die Umsätze sofort danach wieder einschliefen. Gewinnmitnahmen fanden auf der Käuferseite keine Entsprechung, die Aktie rutscht. Aber erst jetzt kommt es auch darauf an: Die Unterstützungszone, die jetzt erreicht ist, muss halten, konkret der Bereich zwischen 13 und 14 Euro, wo sich März-Tief, Juni-Aufwärtstrend sowie die 20-Tage- und die 200-Tage-Linie zu einer markanten Supportzone zusammen ballen.

Kommt jetzt die nächste Kaufwelle unter tauglich hohen Umsätzen, wäre der Widerstandsbereich um 16 Euro wohl schnell erreichbar. Aber die Marktenge der Aktie macht diesen Rücksetzer eben auch angreifbar, für die Bären verlockend: Es braucht nur eines vergleichbaren Impulses unter hohen Umsätzen auf der Verkaufsseite, und MediGene könnte, wenn die im Markt liegenden Kauforders nicht umfassend genug sind, durch die Zone 13/14 Euro durchgedrückt werden, als wären diese Unterstützungen gar nicht da. Vorsicht ist bei diesen marktengen Papieren daher zwingend geboten, ein kleiner Kapitaleinsatz und konsequente Stoppkurse nicht minder.

 

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