Was im Bereich des TecDAX im zweiten Quartal stark lief, bekam im jetzt endenden dritten Quartal ordentlich Druck ab. Das haben wir bei einigen Aktien erlebt: Wirecard, Nemetschek, Evotec und nicht zuletzt bei MorphoSys (ISIN: DE0006632003). Doch all diese Aktien sind seit Montag auch Mitglied im MDAX. Nicht statt des TecDAX, sondern zusätzlich, basierend auf der Anfang des Monats von der Deutschen Börse beschlossenen Indexreform, die sich dem US-Prinzip möglicher Mehrfachnotizen angleicht (dort ist Apple beispielsweise im Dow Jones, im S&P 500 und im Nasdaq 100 zugleich notiert). Und es sind heute Vormittag genau diese „Aufsteiger“, die beim MDAX an der Spitze der Gewinnerliste des jetzt 60 statt vorher 50 Werte umfassenden Index stehen. So auch MorphoSys. Aber ist das die Basis, um hier einsteigen zu können?
Sie könnte es sein, aber noch ist MorphoSys in der Schwebe. Der Chart zeigt: Die Aktie hat die immens wichtige 200-Tage-Linie bei aktuell 90,65 Euro erreicht. Sie und der Bereich 87,35/88,50 Euro, zusammengesetzt aus den Zwischenhochs vom Januar und März und dem markanten Zwischenhoch des Jahres 2014, müssen halten, ansonsten wäre der Weg frei, um diese massive Abwärtsbewegung noch deutlich zu verlängern. Dass MorphoSys genau dort am Montag aufsetzte und von dieser Linie aus heute erst einmal kräftig anzieht, ist ein gutes Zeichen. Aber noch ist es nicht in Stein gemeißelt, denn:
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Die Aktie muss klar über dieser Linie schließen, um sie als verteidigt anzusehen. Dann erst würden die meisten Akteure beginnen, den Einstieg zu erwägen. Das hieße: Widerstände sollten überboten werden, um die 200-Tage-Linie effektiv unter sich zu lassen, konkret sollte der Kreuzwiderstand aus der 20-Tage-Linie und dem Monatstief des August bei 96,35/97,35 Euro bezwungen sein, um dem Braten trauen zu können. Ideal wäre die Rückeroberung der bei 101 Euro verlaufenden, vormaligen mittelfristigen Aufwärtstrendlinie.
Solange MorphoSys diese Hürden noch nicht genommen hat, ist diese Chance, die sich zur Stunde auftut, höchst spekulativer Natur. Wer sich da heranwagen wollte, muss zwingend mit einem konsequenten Stop Lass arbeiten, um sofort die Karten vom Tisch zu haben, falls diese 200-Tage-Linie und die darunter wartende Auffangzone doch noch fallen sollte!
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