Am 30. Oktober hatte der Spezialist für Bau- und Architektursoftware Nemetschek (ISIN: DE0006452907) seine Bilanz zum dritte Quartal vorgelegt. Die fiel zwar gut aus. Aber ein Umsatz- und Gewinnplus in der Range um die 20 Prozent, das da präsentiert wurde, lag genau da, wo man es allgemein erwartet hatte. Nemetschek wächst stetig, aber unspektakulär. Und da liegt eine gewisse Achillesferse. Nicht, weil das Wachstumstempo wirklich „zu gering“ wäre. Aber die Aktie ist lange Zeit weit schneller gestiegen als Umsatz und Gewinn und damit von der Bewertung her ziemlich teuer. Das dürfte ein ganz entscheidender Grund gewesen sein, weshalb diese an sich guten Zahlen nicht ausreichten, um die Nemetschek-Aktie aus der charttechnischen Gefahrenzone zu bringen:

Schon im Februar 2018 hatte der Kurs die 200-Tage-Linie getestet und verteidigt. Daraus etablierte sich ein größerer Aufwärtsimpuls … und genau darauf hofften die Akteure auch, als sich dieser Test Mitte Oktober wiederholte. Wieder zog der Kurs prompt an, als die 200-Tage-Linie touchiert wurde. Aber die Rallye währte diesmal nur kurz. Nemetschek notiert jetzt erneut im Bereich dieses wichtigen gleitenden Durchschnitts – und bisher gelingt es nicht, die Aktie dort wegzubekommen.

 

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Als die Grundstimmung am Markt im Sommer noch grandios war, störte sich niemand an dieser hohen Bewertung der Aktie. Aber jetzt sieht man da eben genauer hin. Und obwohl der Kurs bereits deutlich zurückgekommen ist, redet man hier von einem Kurs/Gewinn-Verhältnis über 50 für die 2018er-Gewinne. Jetzt, in einem Umfeld größerer Unsicherheit, bremst das die Kaufwilligen. Und sollte Nemetschek nicht zügig durchstarten, dürften da so einige, die nahe der 200-Tage-Linie gekauft haben, aufgeben – und zugleich die Bären ihr Glück versuchen.

Immerhin würde ein Bruch der 200-Tage-Linie nach zwei vorher erfolgreichen Tests nicht unbeachtet bleiben. Wirklich bearish wäre das Kursbild zwar erst, wenn über die 200-Tage-Linie hinaus das Oktober-Verlaufstief bei 104,10 Euro und die Supportzone 99/101,50 Euro gebrochen wäre… aber ein wichtiger erster Schritt aus sich der Bären-Lagers wäre mit dem Bruch des 200-Tage-GD bei aktuell 107,85 Euro allemal getan.

 

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