Die Aktie des Bau- und Ingenieursoftware-Entwicklers Nemetschek (ISIN: DE0006452907) hatte Wirecard, dem bisherigen Performance-Spitzenreiter des Jahres im TecDAX, Anfang der Woche den Rang abgelaufen. Unsere Warnung vom Montag, dass diese Aktie auf diesem Niveau alles andere als ein sicherer Hafen sei, schien unbegründet, als Nemetschek am Dienstag mit 154,80 Euro einen neuen Verlaufsrekord aufs Parkett legte. Doch dann entstand am Mittwoch ein „bearish engulfing pattern“, eine rote Kerze, die den weißen Kerzenkörper des vorherigen Rekordtags komplett einhüllte. Und heute …

… heute kommt, zumindest am Vormittag, die Bestätigung in Form einer weiteren roten Kerze. Bliebe es so, würde aus dem Warnsignal des „bearish engulfing pattern“ ein Verkaufssignal. Und nicht nur das: Aktuell notiert die Aktie genau da, wo sie drehen müsste, um diese Rekordfahrt fortführen zu können. Geht das schief, rutscht Nemetschek weiter ab, würde sich aus charttechnischer Sicht eine Falltür auftun, die angesichts der immens hohen Bewertung der Aktie auch noch fundamentalen Rückenwind hätte. Denn auch bei einem Kurs von 115 Euro wäre Nemetschek noch kein Schnäppchen. Und genau dort könnte sie schnell landen. Sehen wir uns das an:

 

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Die Aktie weist derzeit für die erwarteten Gewinne 2018 ein Kurs/Gewinn-Verhältnis um 60 auf, hat aber bei Umsatz und Gewinn nur eine Wachstumsrate um die 25 Prozent. Mehr wird derzeit auch für 2019 nicht erwartet. Das ist für ein solch hohes KGV zu wenig, ein KGV von 30 bis 40 wäre da schon eher normal. Was indes auf den Aktienkurs umgerechnet hieße: ein Kursniveau zwischen 75 und 100 Euro. Oha. Aber solange der doppelte Leitstrahl aus 20-Tage-Linie und der Juli-Aufwärtstrendlinie hält, wäre der Trend intakt. Das ist ein Supportbereich bei 140/141 Euro, der gerade erst Anfang September bravurös hielt. Nur – jetzt ist die Aktie schon wieder dort … und zur Stunde bereits darunter gerutscht. Was heißt:

Die Bullen hätten umgehend Handlungsbedarf. Denn diese Super-Hausse der Aktie, die sie alleine seit Beginn des laufenden Quartals in der Spitze über 50 Prozent höher getragen hatte, hat eben durch dieses Tempo auch keine potenziellen Unterstützungen ausgebildet. Die nächste sich anbietende Linie wäre der mittelfristige Aufwärtstrend aus dem Februar bei derzeit 115 Euro. Wenn, müssten die Käufer die Aktie also noch heute über diese rettende, doppelte Supportlinie bei 140/141 Euro zurück ziehen, sonst kann es hier richtig ungemütlich werden!

 

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