Es mag schon richtig sein, dass das Ergebnis des zweiten Quartals beim Windkraftanlagenbauer Nordex (ISIN DE000A0D6554) alles andere als positiv überraschte. Aber der Abgabedruck, der am Tag der Bilanz (14. August) und den Tagen danach aufkam, war moderat, das daraus resultierende Minus wieder aufgeholt. Ein Grund für diese angesichts des üblicherweise erheblichen Drucks der Leerverkäufer moderate Abwärtsbewegung mag sein, dass die Aktie bereits im Vorfeld von den Bären unter Druck gesetzt wurde. Da deckt man womöglich derzeit nur Leerverkäufe ein und zieht den Kurs dadurch leicht nach oben. Aber:
Ein anderer, tragfähigerer Grund wäre, dass das jetzt laufende zweite Halbjahr bessere Ergebnisse bringen soll und auch kann. Wie in unserer letzten Analyse bereits erwähnt, konnten sich die überzeugenden Auftragseingänge der ersten sechs Monate natürlich noch nicht auf das Halbjahresergebnis auswirken. Doch im zweiten Halbjahr dürfte das sehr wohl der Fall sein, weshalb Nordex auch an seiner Jahresprognose festhält. Das ungelöste Problem der Windkraft-Förderung hierzulande bleibt aber vorerst ein Klotz am Bein, der Druck auf die Margen dürfte ebenso erhalten bleiben. Leicht wird es für Nordex in nächster Zeit also nicht, wieder tauglich schwarze Zahlen zu schreiben. Aber es ist möglich. Und angesichts dessen erscheint nicht wenigen Investoren das aktuelle Kursniveau als durchaus attraktiv: Man greift wieder vorsichtig zu. Entsteht hier gerade eine Wende und damit eine Einstiegschance?
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Das kann der Fall sein, aber der Grund, warum derzeit nur vorsichtig zugegriffen wird, basiert auf eben diesem „Kann“. Denn auch, wenn mittelfristig wichtige charttechnische Hürden näher kommen, auch, wenn die Unterstützung in Form des Juni-Tiefs bei 8,17 Euro erst einmal gehalten hat: Diese Charthürden müssten eben überboten sein, erst dann wäre die Nordex-Aktie auch als bullish einzustufen. Worum geht es?
Es geht darum, die Dreiecksformation, aus welcher die Aktie im Vorfeld der Bilanz des 14.8. nach unten herausrutschte, nach oben zu durchbrechen. Nordex muss über die derzeit bei 9,55 Euro verlaufende Juni-Abwärtstrendlinie, die die obere Begrenzung des Dreiecks stellt, hinaus. Was zugleich den Rebreak über 20-Tage- und 200-Tage-Linie bedeuten würde. Das würde dann auch markttechnischen Rückenwind durch ein neues Kaufsignal im unten im Chart eingeblendeten Trendfolgeindikator MACD bedeuten. Aber das müsste eben erst einmal gelingen, bis dahin bleibt Nordex, was eine tragfähige Wende nach oben angeht, noch ein „Kann-Kandidat“.
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