Als die Nordex-Aktie gestern massiv unter Druck geriet, suchte man vergebens nach Nachrichten. Doch heute Früh kam eine Information, die die Spatzen womöglich für einige schon gestern von den Dächern gepfiffen hatten: Die Koalition hat sich jetzt endlich geeinigt, die angekündigte, aber bislang auf Halde liegende, zusätzliche Förderung der Windenergie anzuschieben. Noch in diesem Monat soll die Sache beschlossen werden. Was im ersten Moment erfreulich klingt, ist es bei genauerem Hinsehen für Nordex (ISIN: DE000A0D6554) nicht, denn:

Die Ausschreibungen sollen erst 2019 und 2020 erfolgen. Und bis dann mal die Zuschläge erteilt sind und wirklich der Bau beginnen kann, kann es dann auch 2021 werden. Das hilft Nordex, die JETZT in der Verlustzone operiert, herzlich wenig. Davon mal abgesehen, dass man ja nicht sicher sein kann, das Unternehmen Zuschläge für entsprechende Projekte erringen kann. Da dürften sich viele mehr erhofft haben. Da hilft der überzeugende Auftragseingang, den Nordex durch Großprojekte quer um den Globus sicherstellt, während man hierzulande hauptsächlich zaudert, kurzfristig wenig. Wer da mit einem neuen Impuls für das Unternehmen gerechnet hatte, sieht jetzt nur einen neuen Impuls für den Aktienkurs. In die für die Bullen falsche Richtung:

 

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Nordex bricht jetzt den zweiten Tag in Folge haltlos weg, liegt erneut über sechs Prozent im Minus. Noch am Freitag hätte jederzeit ein erneuter Anlauf an die von den Bären so verbissen verteidigte 200-Tage-Linie bei 9,48 Euro erfolgen können. Jetzt ist dieser wichtige gleitende Durchschnitt komplett außer Reichweite, dafür bricht der Kurs gerade durch die Supportzone aus den Tiefs vom Juni und August bei 8,17/8,31 Euro. Da die Leerverkäufer diese Aktie ohnehin fest im Griff hatten, dürfte es schwierig werden, diese Zone zum Handelsende zu verteidigen. Und das Ziel der Bären wäre klar:

Die beiden markanten Tiefs des Jahres 2017 bei 7,09 und 6,92 Euro ansteuern und, im Idealfall, durchschlagen. Vorsicht also, Nordex ist nach diesen als gute Nachricht verkleideten „bad news“ mehr denn je ein fallendes Messer.

 

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