Morgen Früh wird die Bilanz zum zweiten Quartal des Windkraftanlagenbauers Nordex (ISIN DE000A0D6554) erwartet. Eines weiß man bereits: Auch im zweiten Quartal konnte das Volumen des Auftragseingangs überzeugen. Das ist ermutigend. Aber dass die Leerverkäufer, die „Bären“, im Vorfeld der Ergebnisse wieder aktiv werden, auf einen Abverkauf setzen, hat aus ihrer Sicht schon seinen Sinn. Die Frage wird sein, ob sie Recht behalten. Das Problem für Nordex:

Zum einen herrscht im Bereich der erneuerbaren Energien Margendruck, weil die Konkurrenz groß ist. Zum anderen lastet die unentschlossene Haltung der Bundesregierung auf den Unternehmen. Man will die Windkraft zwar grundsätzlich fördern, aber die erwarteten Ausschreibungen für neue Windparks kommen einfach nicht. Das, so rechnen die Leerverkäufer sich aus, wird dazu führen, dass auch bei einem guten Auftragsvolumen nichts hängenbleibt, eventuell sogar trotzdem Verluste erzielt werden. Das ist möglich. Aber das sollte man besser erst einmal abwarten. Denn immerhin agiert Nordex weltweit, die großen Aufträge kamen nicht aus Deutschland, sondern aus Brasilien, Spanien, der Türkei. Und wie die Preise sich dort gestalten, ob das alles rentabel ist, muss erst die Zukunft zeigen … und die Perspektive, die Nordex mit den Quartalszahlen geben wird. Also:

 

 

Die Bären könnten Recht bekommen, das kann aber auch daneben gehen. Zumal die Aktie ja schon einmal im Vorfeld kräftig nachgegeben hat, da stellt sich dann immer die Frage, wer da dann noch übrig bleibt, um auszusteigen, wenn die „bad news“, so sie denn negativ wären, auf dem Tisch liegen.

Man sollte auf diese Dreiecksformation achten, die Nordex gerade knapp nach unten verlässt. Sollte dieses Dreieck morgen zum Schlusskurs klar nach unten durchbrochen sein, wäre der Weg aus charttechnischer Sicht zunächst an das Juni-Tief bei 8,17 Euro, darunter dann an das mehrjährige Tief bei 6,86 Euro grundsätzlich frei. Aber sollte Nordex morgen am Ende des Handels wieder in diesem Dreieck notieren, idealerweise über 9,00 Euro schließen, muss man sich das noch einmal ganz genau ansehen, denn dann wäre es gut möglich, dass uns diese Aktie in den kommenden Tagen und Wochen positiv überrascht. Wir werden berichten!

 

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