Die am 1. August präsentierte, jüngste Quartalsbilanz des Leuchtmittelspezialisten OSRAM lag im Rahmen der Analystenerwartungen. Und der Ausblick für das Gesamtjahr wurde bestätigt. Aber das erfreute kaum jemanden. Denn OSRAM (ISIN DE000LED4000) hatte zuvor gleich zweimal in recht kurzem Abstand die Umsatz- und Gewinnprognose kappen müssen. So gesehen war die moderat positive Reaktion auf diese Daten bestenfalls die Erleichterung, dass es nicht noch schlimmer gekommen war. Die Frage ist, ob das genug ist, um eine effektive Wende der Aktie zu generieren.

Denn dass OSRAM die aktuelle, gesenkte Prognose bestätigte, heißt nicht, dass das auch so bleiben müsste. Dass OSRAM bereits jetzt konjunkturellen Gegenwind verspürt, weckt natürlich den Gedanken, dass die Perspektive noch deutlich grauer würde, sollte sich der anlaufende Handelskrieg intensivieren und dann Europa auch noch zu allem Überfluss durch eine ins Wanken geratene türkische Wirtschaft in Mitleidenschaft gezogen werden. Ob die Zahl derer, die hier beherzt zugreifen, bevor nicht die mittelfristig wichtige Hürde in Form der Januar-Abwärtstrendlinie bei aktuell 42 Euro genommen ist … und dadurch zugleich das bisherige Hoch der Gegenbewegung (41,77 Euro, 3. August) überboten wäre … allzu groß ist, ist daher zumindest fraglich.

 

 

Derzeit befindet sich der Kurs wieder auf dem Rückzug, testet gerade mit der 20-Tage-Linie (37,48 Euro) die einzige wirklich greifbare Supportlinie oberhalb der Absturz-Tiefs von 31,54 Euro. Denn diese gestrichelt eingezeichnete Linie bei 34,25 Euro, das Jahrestief 2016, kann eine Unterstützung sein, wurde auch auf Basis der Wochenschlusskurse einigermaßen gehalten, aber im Tageschart wirkt es nicht so, als sei diese Linie entscheidend. Was hieße: Aus rein charttechnischer Sicht würde die Chance auf einen Ausbruch nach oben zumindest deutlich kleiner, der Weg nach unten zugleich  erst einmal frei, sollte OSRAM eben diese jetzt angegangene 20-Tage-Linie bei 37,48 Euro auf Schlusskursbasis deutlich durchbrechen.

 

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