Nach den Ende Juli veröffentlichten Quartalszahlen stieg die Aktie des Wafer-Herstellers Siltronic (ISIN DE000WAF3001) in der Spitze noch etwa zehn Prozent, nachdem sie schon den gesamten Monat über zugelegt hatte. Aber das wirkte schon ein wenig „widerwillig“. Die Zahlen waren gut, sie waren sogar einen Tick besser als erwartet. Aber so richtig einschlagen konnten sie andererseits auch nicht. Und derzeit sehen wir es bei vielen Aktien: „Nur“ gut ist oft nicht gut genug. Siltronic drehte Anfang August wieder langsam nach unten. Und das dummerweise an einer Stelle, die die Bären aufweckte:

Schon im April, Mai und Juni hatte Siltronic um 154 Euro wieder nach unten gedreht – und jetzt eben schon wieder. Interessant ist, dass da langsam ein Muster auftaucht: Im Mai rauf, im Juni runter, im Juli wieder rauf … und jetzt, im August, wieder abwärts? Möglich ist es auch deshalb, weil die Berenberg Bank ihre Beobachtung der Aktie mit einem Kursziel von nur 130 Euro begann … und der Einstufung „Verkaufen“. Und weil die Rahmenbedingungen langsam ungemütlich werden.

 

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Ob wieder lautere Töne aus Nordkorea, ob das Poltern aus der Türkei oder der unvermeidliche US-Präsidenten-Tweet: Man gewinnt den Eindruck, dass Vernunft, Besonnenheit und Rücksicht auf die Wirtschaft derzeit nicht gerade angesagt sind. Und dass das schnell für deutlich mehr Unheil sorgen könnte. Siltronic als Zulieferer für die immens konjunktursensible Chipindustrie könnte das, wenn das Wachstum kippt, sehr schnell und deutlich zu spüren bekommen, also gehen die Akteure heute nach der gestrigen Reaktion auf die „Sell“-Einstufung der Berenberg Bank erneut in Deckung. Und damit steht jetzt ein Bereich im Feuer, dessen Durchbrechen den Druck noch intensivieren könnte:

Durch die 20-Tage-Linie als nächstgelegene Auffanglinie bei 142 Euro ist die Aktie bereits „durch“, jetzt geht es an die bei 134 Euro verlaufende 200-Tage-Linie. Sollte auch diese Linie fallen, wäre der Weg an die nächste größere Supportzone im Bereich 108/110 Euro aus charttechnischer Sicht frei. Dass Siltronic dann mit Blick auf die jüngsten Zahlen relativ günstig bewertet wäre, mag zwar sein. Dass der Kurs dann aber alleine deswegen umgehend wieder nach oben drehen oder sogar die jetzt im Feuer stehende 200-Tage-Linie halten müsste, ist nicht gesagt, denn wenn die jetzt hochkochende Unruhe zunimmt, würden auch die derzeitigen Perspektiven umgehend infrage gestellt.

 

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