Die Aktie des Wafer-Herstellers Siltronic (ISIN DE000WAF3001) drehte Mitte des Monats noch oberhalb der Supportzone 107,75/113,45 Euro wieder nach oben. Das war schon mal gut. Die kleine Rallye trug die Aktie zügig nach oben, aber seit Beginn dieser Woche ist die Luft raus, die Aktie verliert erneut an Boden. Und das wiederum ist aus Sicht der Bären erfreulich. Denn der Bereich, in dem die Rallye ausgebremst wurde, ist eine Zone, die typischerweise aktiv von den Bären verteidigt würde: Der Bereich der gleitenden Durchschnitte der letzten 20 und 200 Tage.

Diese beiden Linien finden sich im Bereich 132/134 Euro. Käme die Aktie da durch, wäre das ein kurzfristig klar bullishes Signal, das den Weg an den markanten Widerstandsbereich bei 154 Euro freigeben würde. Allemal lohnend für einen Long-Trade. Dass das Lager der Bullen sich da so ohne weiteres abweisen lässt, lässt vermuten, dass es ziemlich geschrumpft ist. Warum? Weil Siltronic eine Fahrstuhl-Aktie ist. Was bedeutet:

 

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In Boomphasen können die Gewinne hier explodieren. Als Zulieferer der Chipindustrie kann Siltronic hohe Gewinnmargen erzielen, wenn die Halbleiterindustrie dem Unternehmen seine Wafer aus den Händen reißt. Derzeit ist das in der Tat so. Eine Gewinnmarge von 40 Prozent ist grandios. Aber eben auch vergänglich. Die letzten Quartalszahlen waren herausragend. Man ist auf gutem Weg, zwischen 12 und 13 Euro Gewinn pro Aktie einzufahren. 2016 waren es nur 40 Cent pro Aktie gewesen. Davor agierte man jahrelang in den roten Zahlen. Aber genau das ist eben der Punkt:

Wenn das Wachstum nachlässt, auch nur die Gewinnmargen nachgeben, kann der Gewinn rasant dahinschmelzen. Und bei einer Aktie, die sich in den vergangenen zwei Jahren im Kurs verzehnfacht hat, lohnt es sich für langfristige Akteure auch noch, zwanzig Prozent unterhalb des Rekordhochs (160,55 Euro) auszusteigen. Was wiederum die Bären, die Leerverkäufer anlockt. Dass Siltronic im Bereich von 20-Tage- und 200-Tage-Linie abgedreht hat, ist ein Warnsignal. Und sollte die Aktie die Supportzone 107,75/113,45 Euro im zweiten Anlauf brechen, wäre das nächste Kursziel bei 94,50 Euro wohl schnell erreicht.

 

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