Zwei nahezu gleich große Abwärtsschübe im Expresstempo entfernten die Siltronic-Aktie (ISIN: DE000WAF3001) in knapp sechs Wochen erheblich von ihrem Anfang August noch in Reichweite liegenden Rekordhoch. Dabei waren die jüngsten Quartalszahlen absolut tadellos. Umsatz steigend, der Gewinn noch deutlich mehr, weil es dem Wafer-Hersteller im zweiten Quartal gelang, eine grandiose Gewinnmarge von 40 Prozent zu erzielen. Die Wafer wurden Siltronic bis Ende Juni von der Halbleiterindustrie förmlich aus den Händen gerissen. Das war der Grund, weshalb Siltronic zu den Überfliegern des Jahres 2017 gehörte. Aber das war auch der Grund, weshalb die Aktie so scharf abrutschte: Die Zweifel, dass dieses Schlaraffenland von Dauer ist.
Immerhin bekommt man aufgrund der kleiner werdenden Wachstumsraten in der Chipindustrie den Eindruck, dass deren vorläufiger Zenit nahe ist. Und geht dort das Wachstum zurück, werden diese grandiosen Margen nicht zu halten sein. Hinzu kommt, dass die japanischen Konkurrenten ihre Produktionskapazitäten ausweiten. Das heißt: Die Angebotsseite bekommt Zulauf. Würde das mit einer nachlassenden Nachfrage zusammentreffen, würde die derzeitig hohe Gewinnmarge rapide dahinschmelzen und, da sie auf den Gewinn ja wie ein Hebel wirkt, der Gewinn erst recht. Aber jetzt ist es dennoch genug mit der Korrektur, die Aktie notierte heute am Tageshoch bereits sagenhafte 13 Prozent über dem Tagestief von gestern. Das ist die Wende … oder nicht?
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Das ist noch lange nicht raus. Denn dass Siltronic momentan (Stand 12:30 h) schon wieder fünf Prozent unter dem bisherigen Tageshoch notiert, macht klar: Die Bären wehren sich. Für eine Fortsetzung der Aufwärtsbewegung spräche, dass sich Siltronic gestern bereits dem ersten Zielpunkt angenähert hatte, der sich durch den Bruch der Supportzone 107,75/113,40 Euro ergab, konkret dem August 2017-Hoch bei 94,50 Euro. Zugleich sehen wir überverkaufte markttechnische Indikatoren. Und dass der gestrige Handelstag einen Doji ausbildete, der einer langen roten Kerze folgte, verlockt, hier eine weiße Kerze zu „produzieren“, um einen bullishen Morning Star im Candlestick-Chart zu erzeugen. Aber!
Die Charttechnik bietet auch Argumente für die Bären. Der Kurs ist in die jetzt zum Widerstand gewordene Zone 107,75/113,40 Euro hineingelaufen und dort zur Stunde erst einmal ausgebremst worden. Und wirklich nach oben „durch“ wäre die Aktie ohnehin erst, wenn sie mit Schlusskursen über 120 Euro aus dem steilen Abwärtstrendkanal nach oben ausbrechen und dadurch zugleich 20-Tage-Linie und das Tief des ersten Abwärtsschubes überwinden würde. Bevor das nicht gelungen ist, sehen wir hier, Dynamik der Gegenbewegung hin oder her, nur eine „technische Reaktion“ in einem intakten Abwärtstrend!
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