Rein charttechnisch gibt es an der derzeitigen Rallye der Aktie des Wafer-Herstellers Siltronic (ISIN: DE000WAF3001) nichts auszusetzen. Gut, seit dem 20. November hat der Kurs zwar 30 Prozent zugelegt und damit nicht gerade wenig. Aber setzt man das in Relation zum vorherigen Abstieg, ist das kaum mehr als nichts. Die Frage wäre nur, ob die Rahmenbedingungen es hergeben würden, dass Siltronic mehr zuwege bringt als eine Gegenreaktion? Denn mehr ist das bislang eben noch nicht.

Dass es gelungen ist, die steile August-Abwärtstrendlinie zu überwinden ist positiv, keine Frage. Zudem gefällt, dass der Kurs auf Höhe der dabei zeitgleich zurückeroberten 20-Tage-Linie Unterstützung fand und die derzeit nach oben eindreht. Was indes auffällt, ist die eher moderate Umsatzstätigkeit im Verlauf dieser Aufwärtsbewegung. Da liegen die Umsätze unter dem Schnitt der letzten Wochen. Das kann man zwar auch positiv sehen, indem man schlussfolgert, dass das Gros der Marktteilnehmer erst noch einsteigen muss, aber:

 

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Vorsichtige Trader sehen darin eben auch die Möglichkeit, dass viele diesem Anstieg nicht über den Weg trauen und vorerst auch gar nicht vorhaben, da mitzuziehen. Und diese Skeptiker hätten ja durchaus Argumente: Die steigenden Kurse der vergangenen Woche ebenso wie die heutige Rallye basieren auf reinen Hoffnungen. Denn mehr als die Hoffnung, dass sich der Handelskrieg jetzt ein wenig beruhigt, gab dieses mit Spannung erwartete gemeinsame Abendessen der US-Delegation und der Chinas am Rande des G20-Gipfels nicht her. Und dann müsste man auch noch den Bogen weiter spannen und unterstellen, dass der Handelskrieg bald endet, das weltweite Wachstum daraufhin wieder stärker wird, dies die Nachfrage bei den Chipherstellern anfeuert und diese wiederum bei Siltronic mehr Wafer zu weiterhin starken Preisen ordern. Eine ganze Menge „Wenns“.

So gesehen: Ja, das könnte durchaus die Basis einer Wende werden. Aber noch ist es keine. Erst, wenn Siltronic die über dem aktuellen Kurs wartende, breite und massive Widerstandszone bis hinauf an die bei 123 Euro verlaufende 200-Tage-Linie überboten hätte, wäre die jetzt nur potenzielle Wende tatsächlich Realität. Bis „da oben“ zu warten, das will wohl niemand. Aber bis dort hinauf muss man sich eben darüber im Klaren sein, dass diese Aktie jederzeit abrupt und schwungvoll wieder nach unten drehen könnte …denn de facto haben sich die Argumente derer, die sich um die Perspektive der Chipindustrie und ihrer Zulieferer sorgen, nicht verflüchtigt.

 

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