Die Zeit des nervösen Wartens hat begonnen. Das dritte Quartal ist vorbei, aber noch weiß man nicht, wie es gelaufen ist und wie die Unternehmen die Perspektive für das vierte Quartal sehen. Nicht gut für Aktien wie Siltronic (ISIN: DE000WAF3001), die gerade auf dem absteigenden Ast sind. Die Ergebnisse des zweiten Quartals waren herausragend, sicher. Aber das ist lange her. Und bis zu der Bilanz des dritten Quartals, bei Siltronic für den 25. Oktober erwartet, ist es noch lange hin. Lange genug für die Bären, um Nägel mit Köpfen zu machen? Gut möglich.

Die Sorge geht um, dass schon nur ein Nachlassen des Wachstums bei den Chipherstellern ausreicht, dass Siltronic für seine Wafer keine derart starken Preise mehr erzielen kann wie zuletzt. Die japanischen Konkurrenten bauen zudem ihre Produktionskapazitäten aus. Das Risiko, dass aus einem Nachfrage- ein Angebotsüberhang wird, ist groß. Und eine Marge von 40 Prozent, wie sie Siltronic zum Halbjahresende schaffte, ist einerseits die Treibfeder starker Gewinnsteigerungen, zum anderen aber eben auch deren Achillesferse. Denn selbst wenn die Marge auf 30 Prozent sinken würde, hieße das: Gewinn 25 Prozent unter den 12 Euro, von denen die Analysten im Schnitt derzeit für 2018 ausgehen. Bei 20 Prozent wäre es nur noch die Hälfte. Und so etwas kann eben bei Zulieferern einer selbst schon konjunktursensiblen Branche wie der Halbleiterindustrie schnell gehen. Immerhin verdiente Siltronic 2016 gerade einmal 40 Cent pro Aktie. Das ist beileibe nicht lange her. Dieses Jahr sollen es etwa 12 Euro werden … wenn nichts schiefgeht. Was heißt:

 

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Kippt die Konjunktur, kann Siltronic abwärts sausen wie ein defekter Fahrstuhl … weshalb solche Aktien stark konjunkturabhängiger Unternehmen auch den Spitznamen „Fahrstuhl-Aktie“ tragen. Und momentan sieht es so aus, als würden diejenigen, die versuchen, diese Erosion des Kurses zu verhindern, unterliegen:

Sie sehen, dass es gelungen war, den Kurs nach dem kräftigen Abverkauf zwischen Mitte August und Anfang September wieder in die Zone hineinzutragen, deren Bruch diesen Selloff intensiviert hatte: Die Zone 107,75 bis 117,05 Euro. Dort droht Siltronic heute wieder nach unten herauszurutschen. Sollte die Aktie auf dem derzeitigen Niveau oder tiefer schließen, wäre das ein klarer Punktsieg zu Gunsten der Bären, aus der Chance zu einem Rebound wäre ein Pullback an den Ausbruchslevel geworden und der Weg an und eventuell eben auch unter die nächste, markantere Supportlinie bei 94,50 Euro frei.

 

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