Genau an bzw. knapp unter entscheidenden Widerständen dreht die Aktie des Wafer-Herstellers Siltronic (ISIN: DE000WAF3001) wieder nach unten. Platzt da gerade die Hoffnung auf eine Trendwende? Durchaus möglich. Die Rallye, welche Siltronic in der vergangenen Woche aus einem zuvor haltlos wirkenden Abwärtsimpuls herausriss, basierte nicht auf einer Veränderung der Rahmenbedingungen. Die Sorge, dass die Chipindustrie schwierigeren Zeiten entgegensieht und damit Zulieferer wie Siltronic unter Margendruck geraten, ist nicht vom Tisch. Einige Chiphersteller meldeten weiterhin gute Perspektiven im laufenden Quartal, aber einige eben auch nicht.

Zwar waren die Quartalsergebnisse von Siltronic selbst tadellos. Auch die immens hohe Gewinnmarge von 40 Prozent konnte im dritten Quartal gehalten werden. Aber es ist eben diese ungewöhnlich hohe Marge, an der alles hängt. Fiele sie auf nicht minder gute 30 Prozent, wäre bereits ein Viertel des Gewinns dahin. Und wenn man bedenkt, dass Siltronic, die nach Schätzungen der Analysten etwa zwölf Euro pro Aktie in 2018 verdienen wird, noch 2016 mit 40 Cent pro Aktie ins Jahresende ging, wird deutlich, wie schnell dieser Fahrstuhl auch mal nach unten sausen kann. Und die Sorge, dass dieses „Abwärts“ jetzt seinen Anfang nimmt, konnte bislang nicht befriedigend gedämpft werden. Was heißt:

 

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Die Leerverkäufer, die „Bären“, sehen offenbar bislang keinen Grund, ihre Position hier einfach aufzugeben. Dass es zu Gegenbewegungen wie in der vergangenen Woche kommt, ist normal. Aber erst, wenn es gelingt, markante Widerstände zu überwinden, Chartmarken, die normalerweise von den Bären verteidigt würden, an denen sie erneut Short gehen würden, wäre die Chance da, aus einer Gegenbewegung eine Trendwende zu zimmern. Und genau das gelingt derzeit offenbar nicht:

Die Aktie wurde am Freitag auf Höhe der 20-Tage-Linie und unterhalb der August-Abwärtstrendlinie gestoppt und abgewiesen, heute folgen Anschlussverkäufe. Das sieht sehr danach aus, als würde das Bären-Lager jetzt gezielt drücken, seine Positionierung verstärken. Daher: Dieser Abwärtstrend ist noch nicht vorbei. Erst, wenn vorgenannte, aktuell bei 92,20 Euro verlaufende Abwärtstrendlinie überboten wäre, hätten die Bullen eine Chance, hier womöglich doch etwas auszurichten.

 

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