Immer mehr große Banken senken ihre Kursziele für Tesla (ISIN US88160R1014). Was kein Wunder ist. Diese Aktion mit der Privatisierung, erst aus dem Nichts avisiert, dann gegen berechtigte Fragen mit starken, aber belegfreien Statements verteidigt und am Ende doch kleinlaut zurückgezogen, das hinterlässt Spuren. Die schillernde Figur des CEO Elon Musk fängt an zu flackern; die Investoren ebenso wie die Analysten fragen sich, ob Tesla ohne Gründer, Chef und größtem Anteilseigner Musk nicht eher eine Chance hätte, den Weg von Super-Schulden zu Super-Gewinnen zu meistern. Aber diese drei Attribute machen es schwierig, Musk von seinem Thron zu stoßen. Nur:

Nötig scheint es immer mehr. Dass der Chefbuchhalter und die Personalchefin gehen, ist ein haushohes Warnsignal. Und was die Produktionszahlen angeht, weiß man derzeit nichts. Anfang Oktober müssten die Produktionszahlen des dritten Quartals kommen … hofft man. Aber bis dahin ist offen, ob die von Tesla avisierten 500.000 Stück wirklich erreicht werden. Mittlerweile bezweifeln es viele Analysten, ebenso wie Musks Aussage, man sei der Profitabilität ganz nahe. Und dann ermittelt auch noch die US-Börsenaufsicht. Nichts wirkt, als sei Tesla noch ansatzweise so faszinierend, wie es noch zu Jahresbeginn der Fall war. Und doch: die Aktie steigt. Warum?

 

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Fundamental gibt es dafür keine Argumente. Man tappt im Nebel und muss sich gewärtig sein, jeden Moment auf eine fatale Mine zu treten. Es ist alleine die Charttechnik, die hier zumindest interessant aussieht. Der Gedanke, dass zur Wochenwende vor allem Trader eingestiegen sind, die rein auf charttechnischer Basis agieren, liegt nahe. Womöglich begleitet von Investoren, die durch diesen jüngsten Kurssprung den Eindruck bekommen haben, irgendwer wisse mehr – und Positives – als sie. Was eine typische Nebenwirkung bei einer nebulösen Gemengelage ist. Aber das ist extrem dünnes Eis. Der Chart zeigt:

Tesla hat durch diese „Insel“ des vergangenen Freitags, die einen Kurs meilenweit unter dem des Vortags ausweist, die aber dann sofort am Montag wieder verlassen wurde, einen „Morning Star“ produziert. Grundsätzlich bullish, aber, und das übersehen viele, wie alle Candlestick-Formationen eigentlich nur mit einer Reichweite von einigen Tagen versehen. Um mittelfristig relevante Signale zu generieren, müsste die Aktie über die 200-Tage-Linie hinaus, derzeit bei 318 US-Dollar. Und ob da in diesem Umfeld nicht viele auf die Idee kommen, dass dieser Ausflug nach oben womöglich der letzte ist und aussteigen?

 

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