Zeitlich passte es ja: Wirecard (ISIN DE0007472060) gab am Dienstag eine sehr starke, überzeugend positive Prognose für 2019 bekannt. Am Tag zuvor war die Aktie mit Schwung durch die 200-Tage-Linie gerauscht. Eine solch positive Guidance hätte eigentlich dazu führen müssen, dass der Kurs wie ein Springteufel wieder nach oben läuft. Sie sehen es im Chart: nichts dergleichen. Heute wurde gemeldet, Wirecards CEO habe für eine Million Euro Wirecard-Aktien gekauft. Auch das half, wie Sie sehen, gar nichts. Aber wieso?

Wie kann eine Aktie, deren Unternehmen zügig und konstant wächst, fallen? Zumal Wirecard weniger von einer eventuell kippenden Konjunktur betroffen wäre als viele andere Unternehmen und auch nicht gerade ein logisches Ziel für Strafzölle sein würde? Und dann auch noch so stark … 35 Prozent sind seit Anfang September dahin. Weil eine „korrekte“ Bewertung eben immer Ansichtssache ist. Wirecard war teuer bewertet, weil das Wachstum zwar hoch war, die Aktie aber noch schneller stieg, als der Gewinn steigen konnte. Solange der Aufwärtstrend intakt war, störte das kaum jemanden. Jetzt ist er aber gebrochen … und schon wird die Bewertung, obschon jetzt ja schon deutlich niedriger, ein Argument, um nicht einzusteigen. Und womöglich auch eines für die Bären, um weiter Short zu gehen, denn:

 

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Ob es fundamental gerechtfertigt wäre, dass die Aktie gleich noch einmal eine Etage tiefer rutscht, darf man gerne anzweifeln. Aber jetzt haben wir hier einen intakten Abwärtstrend, der durch die 200-Tage-Linie (dick rot) ging und von der 20-Tage-Linie als Leitstrahl geführt wird (dick blau). Jetzt ist die Stimmung gekippt, die Bären dominieren das Geschehen. Und Wirecard kommt einfach bislang nicht aus der Supportzone 128,80/133 Euro weg.

Damit müssten die Leerverkäufer jetzt nur noch einmal einen ordentlichen Schubs generieren, dann wäre diese Zone unterboten – und der Weg nach unten erst einmal frei. Dass Wirecard dann sogar langsam von der Bewertung her „günstig“ wäre, mag sein. Aber jetzt dominiert das technisch orientierte Trading. Die Aktie unbedingt im Auge zu behalten ist in jedem Fall anzuraten. Direkt ins fallende Messer zu greifen hingegen nicht: Bodenbildung abwarten!

 

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