Dass Wirecard (ISIN DE0007472060) 2018 wohl um die 30, 40 Prozent bei Umsatz und Gewinn würde zulegen können, wusste man auch schon Anfang des Jahres. Dass es 2019 vergleichbar gut laufen dürfte, konnte man zumindest vermuten. Immerhin ist das Metier des Bezahlsysteme-Spezialisten die Zukunft. Und sich da rührig zu zeigen, ist für Unternehmen, die nicht ins Hintertreffen geraten wollen, auch in schwierigen Zeiten nötig. Vielleicht dann sogar erst recht – gut für den Lieferanten zukunftsweisender Bezahlsysteme. Und Wirecard wächst ohnehin seit Jahren sehr kontant und, wenn man sich da andere Unternehmen ansieht, auch schnell. Dass die Aktie einen Aufwärtstrend vorweist, ist daher folgerichtig. Aber:

Das heißt natürlich nicht, dass jeder Kurs „billig“ sein müsste. Innerhalb des übergeordneten Aufwärtstrends kommt es immer zu Rallye-Phasen, die dann aber korrigiert werden. Die Notierungen werden letzten Endes immer mal wieder an die Trendlinie zurückkehren. Was einem Langfrist-Investor einigermaßen wurst sein sollte, denn da der Trend an sich steigt, passt es ja. Aber diejenigen, die auf den schnellen Euro wetten, schnell rein und schnell und zugleich mit dickem Gewinn wieder raus, die können sich da natürlich die Finger verbrennen. Was unnötig wäre, würde man sich dem psychologischen Sog zu schnell steigender Kurse entziehen und da kaufen, wo man kaufen sollte, da, wo man dann auch tauglich enge Stopps setzen kann: Nahe am Aufwärtstrend. Und dorthin ist die Aktie gerade unterwegs – sehen wir uns das im „Big Picture“, im längerfristigen Chart auf Wochenbasis, mal an:

 

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Von knapp 200 auf im bisherigen Tief 124 Euro, das ist schon ein Wort, aber wenn man sich ansieht, wie extrem steil die vorherige Hausse verlaufen ist und wo diese Aktie noch vor zwei Jahren notierte, ist dieser Rücksetzer dennoch nur „normal“. Und die Trends halten ja, sind noch nicht einmal getestet worden. Das kann, wenn der Gesamtmarkt weiterhin wackelt, aber relativ bald anstehen. Und mit Blick auf die ungebrochen positive Perspektiven bei Umsatz und Gewinn hätten diese Trends auch gute Chancen zu halten… wobei es da nicht um den im Frühjahr 2016 etablierten, eher flachen Aufwärtstrend ginge, der gerade erst um 60 Euro angekommen ist. Nein, besonders interessant dürfte der Bereich um 111 Euro sein, denn:

Dort bilden das Anfang 2018 markierte, markante Zwischenhoch und die von Anfang 2017 stammende Aufwärtstrendlinie eine Kreuzunterstützung. Das fällt ins Auge, das wäre eine „natürliche“ Zielzone für Short Seller, um dort dann einzudecken, ebenso für mittelfristig agierende Käufer. Dann ließe sich auch nicht mehr unterstellen, dass die Aktie dem Gewinnanstieg des Unternehmens zu weit vorausgelaufen und damit zu teuer wäre. Das ist ein Bereich, an dem man zudem einen sinnvollen Stoppkurs platzieren könnte. Bedenken sollte man dabei: Wenn alle diesen Ankerpunkt sehen, wäre es nicht überraschend, wenn die Bären schon etwas höher eindecken, die Käufer schon etwas höher zu kaufen beginnen, daher sollte man sich nicht stur auf 111 Euro als Einstiegspunkt fixieren, sondern da eher an die Zone 115-120 Euro denken … sollte Wirecard dorthin laufen, ließe sich immer noch ein tauglich enger Stoppkurs platzieren und die mittelfristige Perspektive wäre, so denn Wirecard sein Umsatz- und Gewinnwachstum hält, dennoch groß genug, um als „hervorragend“ angesehen werden zu können.

 

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