Einige Medien berichteten heute Morgen, die Wirecard-Aktie (ISIN DE0007472060) würde von Übernahmespekulationen höher gezogen. Das allerdings ist eine recht ambitionierte Aussage. In einem Interview sagte der ehemalige Aufsichtsratsvorsitzende des Unternehmens, dass er persönlich damit rechne, dass bald ein internationaler Konzern Wirecard kaufen wolle. Das ist eine persönliche Meinung einer einzelnen Person und absolut nichts Konkretes. Sicher, für diejenigen, die sich sorgen, dass die Wirecard-Aktie über die charttechnische Klippe fallen könnte, an der sie derzeit balanciert, ist es ein Strohhalm, den man gerne ergreift. Aber:

So etwas ist gemeinhin nichts, das vorhält, solange da nicht konkrete Fakten auftauchen, die Ross und Reiter nennen. Wenn etwas Wirecard aus der charttechnischen Gefahrenzone ziehen kann, dann sind es starke Ergebnisse für das jetzt endende vierte Quartal, idealerweise noch besser als erwartet, und eine Aufhellung der derzeit negativen, äußerst nervösen Grundstimmung am deutschen Aktienmarkt. Und auch, wenn Wirecard zum Jahresabschluss zulegt und zu der 2018 durchaus überschaubaren Zahl der Aktien gehört, die einen guten Gewinn im Jahressaldo vorweisen können:

 

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Für die Wende reicht dieses Plus noch nicht. Die absolute Mindestanforderung selbst für spekulative Long-Trades wäre ein Schlusskurs über der aktuell bei 134 Euro verlaufenden 20-Tage-Linie. Bei 142,30 Euro käme dann als nächste Hürde das obere Ende der derzeitigen Handelsspanne. Und erst, wenn Wirecard die 200-Tage-Linie bei 146 und das Oktober-Tief bei 148 Euro zurückerobert hätte, wäre die Kuh auch mittelfristig vom Eis. Das kann gelingen. Aber es muss nicht.

Denn solange die Marktstimmung negativ bleibt, betrachtet man relativ hohe Kurs/Gewinn-Verhältnisse mit Skepsis. Im Spätsommer hatte man das noch nicht als Problem gesehen. Aber seither hat sich die Perspektive des Wachstums weltweit eingetrübt. Und wenn der Motor dieser Eintrübung, in Washington gelegen, nicht beginnt, wieder rund zu laufen, kann die von vielen erhoffte Stimmungsaufhellung ausbleiben. Man sollte daher die Unterseite der Kursspanne bei 124,40 Euro besser nicht aus den Augen lassen. On nun als Stop Loss Long oder als Sprungbrett für Short-Trades: Sollte Wirecard diesen Level unterschreiten, besteht Handlungsbedarf!

 

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