Die Aktie hatte am Montag zwar auch schon tiefer gestanden, aber das war bei den gut zwölf Prozent, die da für Wirecard (ISIN: DE0007472060) zum Handelsende zu Buche standen, kein Trost. Der Kurs war dadurch aus dem mittelfristigen Aufwärtstrendkanal gefallen, hatte unter dem September-Korrekturtief geschlossen … wirklich viel unerfreulicher ging für einen einzigen Tag nicht. Und das auch noch ohne „bad news“.

Die Aktie war eben nicht gerade billig, hatte selbst mit diesem Minus noch gewaltige Gewinne für das laufende Jahr vorzuweisen und die Marktteilnehmer werden gerade zusehends nervöser. Wenn da einer anfängt, Gewinne mitzunehmen, machen andere sofort mit. Da steht Wirecard nicht alleine, das haben wir bei zahlreichen anderen Aktien wie Evotec, Nemetschek, Siltronic etc. gesehen. Und wer weiß, mag sich manch einer sagen, vielleicht wissen da auch einige, was alle anderen nicht wissen und steigen deshalb aus? Diesem Aspekt hat Wirecard heute Früh entgegengewirkt und deutlich gemacht, dass man auch mittelfristig immens zulegen will:

 

 

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Wirecard präsentierte die Ziele für das Umsatzwachstum bis 2025, das sich bis dahin auf zehn Milliarden Euro ausweiten soll (für das laufende Jahr rechnen Analysten im Schnitt mit zwei Milliarden). Die ohnehin bereits vorliegenden Ziele bis 2020 und die EBITDA-Prognose für 2018 wurden zugleich bestätigt. Was deutlich machen sollte: Alles ist in Ordnung, seitens der Entwicklung des Unternehmens gibt es keinen Grund, diese Aktie zu verkaufen. Sicher, das stimmt. Aber das ist ja auch eher nicht der Grund für diesen gestrigen Selloff gewesen, sondern der Umstand, dass die Bewertung mit Blick auf das laufende und das kommende Jahr sehr hoch ist bzw. von dem Selloff war.

Dass Wirecard seinen Umsatz bis in sieben Jahren verfünffacht haben will, ist zwar erfreulich. Aber natürlich sind das Prognosen, die nur darauf basieren können, dass die Rahmenbedingungen sich entwickeln wie erwartet. Was man nicht sicher wissen kann. Und kaum jemand wird eine Aktie heute kaufen, weil der Umsatz des Unternehmens in sieben Jahren bei x oder y liegen soll. Daher muss sich erst noch herausstellen, ob das ausreicht, um wieder Aufwärtsdynamik zu generieren.

Für den Moment zeigt die Aktie für heute einen Doji … sie liegt zwar im Plus, schwankt aber kräftig und lag auch schon unter dem Eröffnungskurs, der zur Mittagszeit in etwa auch der aktuelle Kurs ist. Berühmt ist das noch nicht. Wirecard müsste mindestens über dem bisherigen Tageshoch bei 177 Euro schließen, damit wieder in den Trendkanal zurück gelangen, bevor man unterstellen könnte, dass die Kuh erst einmal vom Eis wäre.

 

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