Der Gewinn pro Aktie mag die Erwartungen der Analysten übertroffen haben, aber haben die sich denn da vorher wirklich weit aus dem Fenster gelehnt? Eher nicht. Die vergangene Woche präsentierte Quartalsbilanz von Apple (ISIN: DE0005103006) war sehr passabel. Aber sie war nicht revolutionär. Zumal sie deutlich machte, dass Apple, will man weiter immer höhere Gewinne erreichen, den Service-Sektor braucht. Da ist momentan das Wachstum zu sehen, das bei der Hardware nachlässt. Das muss erst einmal auch mittelfristig so funktionieren. Und ob Apple mit einem Kurs/Gewinn-Verhältnis um 18 billig ist – darüber kann man streiten.
In Relation zu vielen anderen Hightech-Unternehmen ist das richtig. Aber besser wäre, hier nicht den Maßstab der Branche, sondern des Wachstumspotenzials anzulegen. Und dann ist ein Kurs/Gewinn-Verhältnis von 18 für Apple in Ordnung. Es könnte wohl auch niemand jammern, wenn es auf 20 ginge. Und das wäre, wenn man sich wie hier abgebildet mal den langfristigen Trendkanal in einem logarithmischen Maßstab ansieht, auch noch drin. Aber im Großen und Ganzen … hätte die Aktie ihr Ziel nicht dennoch langsam erreicht?
Eine Billion hat die Marktkapitalisierung jetzt erreicht. Damit ist Apple die „schwerste“ Aktie weltweit. Die runde 200-Dollar-Marke hat sie jetzt auch überwunden. Das wären Punkte, an denen sich manch einer womöglich doch überlegt, Gewinne mitzunehmen. Schon jetzt? Nein, womöglich bleibt den Bullen noch eine Frist bis Anfang/Mitte September, wenn die Präsentation der neuen Modelle erwartet wird. Das ist immer einer dieser Momente, an denen die Akteure den Daumen heben oder senken, je nachdem, ob man da überzeugt wird, dass Apple es der Konkurrenz im Weihnachtsgeschäft wieder einmal zeigen wird. Aber im großen Bild ist Apple wohl doch vorerst recht nahe am oberen Ende des Wahrscheinlichen. Und sollte der US-Präsident mit seinem Nonstop-Säbelrasseln auch mal die US-Investoren nervös machen und zugleich diese September-Präsentation nicht optimal verlaufen … es wäre angebracht, hier eine taugliche Absicherung zu haben. Ein Stop Loss um 190 US-Dollar, knapp unter dem Juni-Hoch, das mit der Quartalsbilanz mit Schwung überboten wurde, würde sich dafür aktuell anbieten, nur für den „Fall der Fälle“ …
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