Ein Plus von fast sieben Prozent bei der Aumann-Aktie (ISIN DE000A2DAM03), das ist am frühen Nachmittag das Resultat der am Morgen präsentierten Halbjahreszahlen des vor allem für die Automobilindustrie tätigen Anlagenbauers mit Schwerpunkt auf Motoren für die Elektromobilität. Ein Umsatzplus von 36 Prozent und ein bereinigtes EBIT (Gewinn vor Steuern und Zinsen), das 27 Prozent über dem des ersten Halbjahres 2017 liegt, das ist ein starkes Ergebnis. Allerdings liegen die durchschnittlichen Schätzungen der Analysten für das laufende Jahr bei jeweils etwa 50 Prozent Steigerung. So gesehen also ein doch eher dünnes Ergebnis?

Nein, denn das Wachstum verläuft ja dynamisch, das Plus dürfte im zweiten Halbjahr höher ausfallen, das Gesamtjahresergebnis kann da allemal im Rahmen der Analystenerwartungen ins Ziel kommen. Was auch Aumann selbst so sieht – dort ist man guter Dinge, die eigene Gesamtjahresprognose zu erreichen. Die Aktie hingegen läuft tendenziell in die andere Richtung, hat gegenüber Ende 2017 ein Minus zu Buche stehen. Allerdings hat das wohl vor allem den Grund, dass eine Rallye im vergangenen Herbst völlig überzogen hatte, die Anleger zu euphorisch zugriffen und bald danach vor einem Scherbenhaufen standen. Wer sich bei einer Aktie die Finger verbrennt, fasst sie ungern sofort wieder an. Da muss das Unternehmen selbst nichts dafür können. Aber sei es, wie es will, die Aktie müsste jetzt mit dem Rückenwind ordentlicher Zahlen über die aktuell entscheidenden Hürden hinaus, um in den kommenden Wochen etwas einzubringen. Sehen wir hin:

 

 

Aumann ist, nachdem erst gestern im Zuge des schwachen Gesamtmarkts der kurzfristige Aufwärtstrend gebrochen wurde, mit Schwung an die Februar-Abwärtstrendlinie herangelaufen und wird dort zur Stunde gestoppt. Diese Linie bei 59 Euro und die knapp darüber bei aktuell 60,90 Euro verlaufende 200-Tage-Linie, das sind die Hürden, über die es die Aktie schaffen muss. Gelingt das, wäre aus charttechnischer Sicht zwar erst einmal nur bis 64 Euro Luft, wo die nächste, wenngleich kleinere Hürde wartet. Aber ein solcher Befreiungsschlag über zwei so wichtige Hürden kann dann durchaus genug Dynamik freisetzen, um die Aktie dann auch ein wenig weiter zu tragen.

 

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