Sollte man bei der seit Mitte Mai wieder so dynamisch davonziehenden Aktie des deutschen Wirkstoff-Forschungsunternehmens Evotec (ISIN DE0005664809) besser jetzt nicht mehr einsteigen. Und sollte man, sofern man mit von der Partie ist, ein wenig Geld vom Tisch nehmen, sprich Teilgewinne realisieren? In den letzten drei Monaten hatte Evotec in der Spitze 75 Prozent Kursgewinn gebracht. Das ist nicht gerade von Pappe. Da kann es doch nicht schaden, zumindest teilweise aus- und dann billiger wieder einzusteigen, oder?

Doch, das könnte es. Nämlich, falls Evotec einfach weiter zulegt und man dann entweder mit einer kleineren Position leben muss oder teurer wieder einsteigt. Mit dem Risiko, dass es dann, wenn man wieder auf alte Positionsgröße aufgestockt hat, auf einmal doch zu der Korrektur kommt, auf die man mit seinen ersten Teilverkäufen gesetzt hatte. Denn Gewinnmitnahmen erfolgen in einem intakten Aufwärtstrend immer aus subjektiven Beweggründen. Was bedeutet: Nicht alle müssen die Lage so sehen wie Sie. Und wenn nur wenige oder gar keiner ihre Sicht teilen, dass die Aktie jetzt korrigieren wird, gehen der Trend weiter und die Gewinnmitnahmen schief. Daher:

 

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So verlockend es wäre, jetzt einen so ansehnlichen Gewinn mitzunehmen – der ja kaum weniger ansehnlich ist, wenn man nicht gerade am Mai-Tief eingestiegen ist, sondern z.B. den Anstieg über die 200-Tage-Linie abgewartet hat: Das muss nicht, kann aber daneben gehen, wenn es um die Frage geht, ob man bald darauf deutlich billiger wieder einsteigen könnte. Die Rahmenbedingungen für Evotec sind nach den neu geschlossenen Kooperationen mit Sanofi und Celgene sehr gut, die Halbjahresbilanz glänzt mit einer zunehmenden Umsatz- und Gewinndynamik im zweiten Quartal. Und bedenkt man, dass Evotec im Vergleich zum Branchenkollegen MorphoSys in diesem Jahr mindestens fünf Mal so viel Umsatz machen dürfte, schwarze Zahlen schreibt und MorphoSys nicht, der Kurs der MorphoSys-Aktie aber fünf Mal höher liegt, wird deutlich, was hier alles möglich wäre. Auch, wenn man da zumindest ein wenig Äpfel mit Birnen vergleicht.

Besser wäre es, sich Gewinnmitnahmen zu verkneifen, so lange zumindest kurzfristig wichtige charttechnische Unterstützungen halten. Aktuell ist die hier entscheidende Unterstützungslinie das November-Hoch 2017 bei 19,82 Euro. Oberhalb dieser Linie konsolidiert Evotec momentan. Bräche sie, könnte man über kleinere Gewinnmitnahmen nachdenken. Aber sehen Sie sich den Chart in seiner Gesamtheit an: Ab der bei 14,95 Euro verlaufenden 200-Tage-Linie finden sich bei dieser Aktie bis hinauf an die derzeit bei 18,77 Euro zügig steigende 20-Tage-Linie zahlreiche Unterstützungen. Der Weg nach unten wäre kein leichter, es ist eher zweifelhaft, dass sich die Bären an diese Aktie in nächster Zeit herantrauen. Daher: Wer hier Aktien aus der Hand gibt, läuft in der Tat Gefahr, sie dann wider der eigenen Erwartungen nicht billiger, sondern teurer zurückkaufen zu müssen.

 

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