Da rutscht sie und rutscht und rutscht. Trotz der auf eine bessere Zukunft deutenden, starken Auftragseingänge im ersten Halbjahr steht Nordex (ISIN DE000A0D6554) mal wieder unter dem Dauerdruck entschlossener Leerverkäufer. Die Quartalsbilanz, die der Windkraftanlagenbauer am Dienstag vorlegte, war nicht gerade berauschend. Aber dass der Kurs nicht die rosiger wirkende Zukunft reflektiert sondern auf das abgelaufene Quartal zurück zu blicken scheint, liegt an zwei Aspekten:

Zum einen daran, dass das Bären-Lager weiterhin die Kontrolle behält. Um deren Bann zu brechen, war das Zahlenwerk eben nicht gut genug. Zum anderen, weil die ganze Branche unter Druck bleibt, weil die Förderung der Windenergie derzeit in einem fruchtlosem Hin und Her der Regierungskoalition feststeckt. Die Konsequenz: Nordex taumelt auf die letzte Unterstützung zu, die den Kurs noch von den bisherigen Jahrestiefs trennt: das Juni-Tief bei 8,17 Euro. Geht der Kurs da auch noch durch?

 

 

Momentan sehen wir, dass sich die Aktie oberhalb dieser Linie zu stabilisieren versucht. Es kommt darauf an, wie hartnäckig die Leerverkäufer sind. Das, was auf aktuellem Niveau an Kauforders aufkommt, kann mit entschlossenen Leerverkäufen weggespült werden, wenn der Wille dazu vorhanden sein sollte. Da wiederum ist indes die Frage, ob der Druck nicht nachlässt, wenn erst einmal heute zum Xetra-Closing die August-Optionen auf Aktien abgerechnet sind. Wenn der Druck nach dem heutigen Verfalltermin schwindet, wäre das eine Chance. Die indes erst dann zu einem bullishen Signal würde, wenn Nordex die nächstliegenden, relevanten Charthürden bezwingt und so erkennbar würde, dass die Bären solche Widerstände nicht mehr aktiv verteidigen.

Dazu müsste die Aktie schon zumindest über die Februar-Abwärtstrendlinie hinaus, die bei 9,70 Euro wartet. Ein ziemlich weiter Weg. Auf der Gegenseite würde der Bruch des Juni-Tiefs in der Tat den Weg Richtung des bisherigen Jahrestiefs bei 6,86 Euro vom März freigeben. Was dann zwar ein Kursniveau wäre, das einer Untertreibung gleichkäme. Aber sollten die Leerverkäufer den Daumen auf dem Kurs behalten, wäre dagegen vorerst kein Kraut gewachsen.

 

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