Mehrfach wurde in den letzten Wochen versucht, die Siltronic-Aktie (ISIN: DE000WAF3001) wieder zu drehen, einen Boden auszubilden, der die Basis für eine Aufwärtswende hätte sein können. Aber immer wieder wurde der Kurs in der zum Widerstand gewordenen Zone 107,75/113,45 Euro nach unten abgewiesen. Mit dem Ende der vergangenen Woche fiel er erneut aus ihr nach unten heraus. Und jetzt geht der Druck weiter. Bis zum bisherigen Tief der Abwärtsbewegung, am 13. September bei 97,14 Euro markiert, fehlt nicht mehr viel. Und nach unten wäre viel Luft. Nicht, was die bisherigen, sehr starken Ergebnisse des Wafer-Herstellers in den ersten zwei Quartalen anbelangt. Aber mit Blick darauf, was mit dem Gewinn passieren würde, sollte der Nachfrageüberhang in ein Überangebot an Wafern umschlagen, durchaus.

Und charttechnisch gesehen ohnehin. Zwar findet sich bei 94,50 Euro eine potenzielle Unterstützung aus dem Sommer 2017. Aber wirklich markant und zwingend wäre die nicht. Ebenso wenig wie alles, was darunter warten würde. Denn Siltronic war seit dem Sommer 2016 stetig und rasant gestiegen, gehörte zu den ganz großen Überfliegern des Jahres 2017. Die Unternehmensgewinne explodierten. Nicht, weil der Umsatz vergleichbar durch die Decke gegangen wäre. Der stieg solide, das stimmt schon. Aber dass die Gewinne weit überproportional zulegen konnten, lag daran, dass die Nachfrage so groß war, dass Siltronic starke Preise verlangen konnte und auch erhielt: Es war die Gewinnmarge, die immens stieg, die zuletzt sagenhafte 40 Prozent erreichte. Und dadurch zur Achillesferse der Aktie wird. Denn:

 

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Wenn die Nachfrage nachlässt bzw. das Angebot zu hoch wird, sinkt diese Gewinnmarge rapide und deutlich. Und würde sie sich nur halbieren, die Gewinnperspektiven von Siltronic sähen deutlich grauer aus als man noch bis zur Jahresmitte unterstellte. Das erzeugt Druck, denn die Akteure wissen: Solche immens konjunktursensiblen Aktien sind „Fahrstuhlaktien“: schnell rauf … aber auch schnell runter. Und dieser längerfristige Chart auf Wochenbasis zeigt, wo die Aktie herkam: Diese Aktie, die im März ein Rekordhoch von 160,55 Euro erzielt hatte, kostete im Sommer 2016 nicht einmal ein Zehntel dieses Rekordpreises.

Jeder kann diesen Chart sehen. Entsprechend sind die Leerverkäufer mutig, die Bullen sind es nicht. Die Aktie kommt diesem vorgenannten, bisherigen Tief von 97,14 Euro schnell nahe. Und die Unterstützung bei 94,50 Euro kann halten, muss es aber keineswegs. Eine wirkliche Überraschung wäre es daher nicht, würde sie sich nur als Etappe auf dem Weg nach unten erweisen. Fazit: Vorsicht, dieser Highflyer ist jetzt zu einem äußerst scharfen „fallenden Messer“ geworden!

 

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