Die vor vier Wochen präsentierten Quartalszahlen mochte man ganz und gar nicht: Zalando (ISIN DE000ZAL1111) brach als Reaktion auf das Zahlenwerk und die eher graue Perspektive, bei der der Online-Händler erwartet, mit Umsatz und Gewinn nur im unteren Bereich der eigenen 2018er-Ziele zu liegen, kräftig ein. Es kam zwar zu einer Erholung. Aber die wurde an einer charttechnisch wichtigen Linie gestoppt:

Am unteren Ende der durch die Quartalsbilanz gerissenen Kurslücke. Dort fuhr sich die Aktie in der vergangenen Woche fest, beendete die Woche mit einer moderaten Abwärtstendenz. Und jetzt nimmt die gewaltig Fahrt auf. Seit Montag regnet es Zalando-Aktien. Nicht unter allzu hohen Umsätzen, aber es scheint niemand zu wagen, sich da dagegen zu stemmen. Dier recht diffuse Supportzone 43,30/43,90 Euro bricht mit dem heutigen Minus von momentan knapp 3,5 Prozent. Das Verlaufstief, das die Aktie direkt nach der Quartalsbilanz markiert hatte, ist ebenfalls unterschritten. Und noch halten die Bullen die Hand nicht auf. Es scheint, als wäre der zuvor so hartnäckige Optimismus dahin, nachdem einmal mehr klar wird, dass Zalando seine liebe Not hat, taugliche Gewinnmargen zu etablieren. Noch aber wäre da eine Linie, die halten könnte – so sie denn aktiv verteidigt würde:

 

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Um 41,70 Euro hatte die Aktie im März ebenso wie im April scharf und dynamisch nach oben gedreht. Das ist eine Linie, die jeder im Auge hat. Die Bären, die hoffen, sie durchbrechen zu können. Und die Bullen, die diesen Bereich als letzte Verteidigungslinie ansehen dürften. Ob es gelingt, die Aktie um 41,70 Euro erneut zu drehen? Die zunehmende Dynamik des Abgabedrucks spräche eher dagegen, möglich wäre es dennoch. Aber darauf zu „wetten“, auf Verdacht dagegen zu halten, wäre ein Vabanquespiel. Würde diese Linie fallen, läge der nächste charttechnische Support bei 39,25 Euro. Fast sechs Prozent tiefer, eine Distanz, die bei diesem Abgabedruck schnell zu absolvieren wäre. Daher Vorsicht:

Die jetzt angesteuerte Unterstützung kann zwar halten, aber momentan muss man diese Aktie als ein „fallendes Messer“ ansehen, an dem man sich heftig schneiden kann, wenn man zu optimistisch auf die kurzfristige Aufwärtswende hofft, während die Bären gerade an der mittelfristigen Abwärtswende arbeiten.

 

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